Der US-amerikanischer Schriftsteller Noah Gordon ist ein Bestseller-Autor, dessen Bücher in Deutschland millionenfach verkauft worden sind. Die Romane über die fiktive Mediziner-Dynastie der Familie Cole Der Medicus, Der Schamane, Die Erben des Medicus heben den Berufsstand des Arztes ins glorreiche Licht. Nun wird Teil 1 der Familiensaga verfilmt von den deutschen Produzenten Nico Hofmann und Wolf Bauer. 2010 soll der Film in die Kino kommen und anvisiert ist ein Blockbuster, der 30 Millionen Euro – für deutsche Verhältnis teuer – produziert werden soll.
Der Medicus, 1986 erschienen und in Deutschland sechs Millionen Mal verkauft, geht es um den jungen Schotte Robert Jeremy Cole, der sich im Orient von Medizinern ausbilden lassen will. Auf dem Weg dorthin erlebt er einige Abenteuer, kehrt nach beendeter Ausbildung mit den neuesten wissenschaftlichen Erkenntnis in seine Heimat zurück. Hier kann er offiziell fast nichts davon anwenden, weil Schottland noch tief im Mittelalter steckt.
Nico Hofmann und Wolf Bauer von der Ufa wollen großes europäisches Kino produzieren. Filmemacher Roland Suso Richter, der bisher eher mit Event-Fernsehfilmen wie Der Tunnel, Dresden oder Das Wunder von Berlin aufgefallen ist, ist als Regisseur vorgesehen. Über mögliche Darsteller ist noch nichts bekannt.
Die Ufa – die ihr Geld unter anderem mit der Soap Gute Zeiten, schlechte Zeiten, der Talentshow Deutschland sucht den Superstar und der Telenovela Wege zum Glück verdient – will auf die große Leinwand zurück. In der nächsten Zeit sind elf Kinofilme geplant, die den traditionellen Konzern wieder an die Spitze der deutschen Produktionsfirmen katapultieren sollen. Im Vordergrund stehen Literaturverfilmungen. Neben Der Medicus etwa die Kindheitserinnerungen von Sabine Kueglers in Dschungelkind, der als erste Ufa-Film in die Kinos kommen soll. Auch Hempels Sofa nach dem gleichnamigen Comic von Ralf König wird verfilmt, ebenso wie Hanni und Nanni nach der weltberühmten Kinderbuchreihe von Enid Blyton. Uns erwartet also einiges … ob Gutes, bleibt abzuwarten.