Das Volk gegen ... Bruce Willis

08.03.2011 - 08:50 Uhr
Das Filmgericht gegen ... Bruce Willis
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Das Filmgericht gegen ... Bruce Willis
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Wir lieben die Stars, aber manchmal gehen sie einfach zu weit. Dann bringen Entschuldigungen nichts mehr, dann gibt es nur noch eines: die schnelle Verurteilung. Heute steht Bruce Willis vor dem Filmgericht. Seine schreckliche Tat: Hudson Hawk.

Eine lange Karriere kann den ein oder anderen Fehlschuss in der Filmografie mit sich bringen. Doch alle Entschuldigungen nützen nichts, wenn es sich um einen Fremdschämfilm handelt, einen deftigen Griff ins Klo, ein echtes Verbrechen, das die Herzen und Hirne der Cineasten malträtiert. Wir berufen deshalb das Filmgericht ein. Auf der Anklagebank: Bruce Willis. Die Tat: Hudson Hawk – Der Meisterdieb.

Führungszeugnis
Bruce Willis ist ein gefeierter Actionstar, der sich mit Stirb langsam ewig in die Annalen der Filmgeschichte einschoss, in verschiedensten Genres Erfolge feierte und alles in allem einfach awesome ist. Jeder will Bruce Willis sein, jeder will diese großartig coole Glatze haben. Bruce Willis ist ein Actiongott, daran ändern auch seine gelangweilten Interviews nichts.

Beweisaufnahme
Die Story von Hudson Hawk – Der Meisterdieb stammt von Bruce Willis höchstpersönlich und es hat einen Grund, dass sich der Mann danach nie wieder in diesen kreativen Bereich verirrt hat. Chaotisch und viel zu überdreht, um lustig zu sein, handelt Hudson Hawk von einem Dieb, Leonardo Da Vinci, dem CIA und Leuten mit Namen wie Snickers, Butterfinger und Kit Kat. Ha! Ha! Ist das lustig. Doofe Dialoge und unmotivierte Gesangseinlagen zwischen Bruce Willis und Danny Aiello helfen nicht gerade dabei, die schrecklich nervenden Bösewichte Richard E. Grant und Sandra Bernhard vergessen zu machen. Hudson Hawk ist so ein seltener Film, der offensichtlich das Schlechte in allen Beteiligten hervorgerufen hat.

Einspruch
“Es ist ein Actionfilm, voll vom Humor einer Screwball Komödie”, schrieb die Washington Post über Hudson Hawk – Der Meisterdieb. Und auch Scott Weinberg hebt die positiven Aspekte im augenschleinlich Schlechten heraus: "Bewundernswert verrückt. Er ist schlecht, aber er ist nicht SO schlecht. Er ist eigentlich ziemlich unterhaltsam auf eine “Was zum Teufel!”-Art.“ TV Guide fasst die Vorzüge von Hudson Hawk folgendermaßen zusammen: ”Der Film könnte exzessiv genug sein, um Kult zu werden. Er ist außerdem ziemlic erfolgreich in Deutschland, aus Gründen, die wir absolut nicht verstehen können."

Schlussplädoyer
Mag die Verteidigung die grauenhaften Züge von Hudson Hawk – Der Meisterdieb auch noch so sehr ins Positive wenden, bleibt uns als Anklage nichts weiter übrig, als festzustellen: Nur weil der Film lustig-schlecht ist, macht es ihn nicht besser. Hudson Hawk ist ein Verbrechen am Geschmack. Bei kleinen Trashproduktionen, die im Low Budget-Bereich angesiedelt sind, ist der Spaß am schlechten Geschmack zu verzeihen, ja sogar, zu loben. Bei einer Multimilliondollar-Produktion mit einem der größten Actionstars, bleibt uns nur noch ein vorwurfsvolles: Was habt ihr euch dabei gedacht? Und warum habt ihr das Geld nicht stattdessen an arme afrikanische Kinder gespendet?

Urteil der Jury
Ihr habt die beiden Seiten gehört. Nun ist das Urteil euch überlassen. Verdient Bruce Willis eine Verurteilung durch das Filmgericht für die ihm nachgewiesene Tat Hudson Hawk – Der Meisterdieb?


Nach unserer Umfrage sind wir in uns gegangen und haben neue Formate entwickelt. Das Filmgericht ist eines davon. Sagt uns eure Meinung dazu!

Solltet ihr auch einen Schauspieler oder Regisseur zur Anklage bringen wollen, weil er sich einen Ausrutscher erlaubt hat, dann schreibt doch bitte eine Email an ines[@]moviepilot.de. Wir berufen dann das Filmgericht erneut ein.

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