Nachdem Ridley Scott bereits vor kurzem die globale Bevölkerung dazu aufgerufen hat, Videoclips zu einem geplanten Dokumentarfilm beizusteuern, wendet sich nun auch David Lynch an die Öffentlichkeit. Aber der für seine mysteriös konstruierten Filme (Mulholland Drive, Lost Highway) bekannte Regisseur will seine Fans im Gegensatz zu Ridley Scott nicht kreativ fördern, sondern ihnen schlicht und einfach an den Geldbeutel.
So bietet David Lynch euch laut indiewire die Möglichkeit, zur Finanzierung seines neuen Dokumentarfilms LYNCHthree beizutragen. Und so soll das ganze vonstatten gehen: Auf der eigens entworfenen Homepage werden Spendierhosenträger eingeladen, einen Beitrag von 50$ online zu überweisen. Damit tragt ihr nicht nur zur Entstehung der Doku bei, sondern werdet zu offiziellen Mitgliedern von LYNCHthree und somit über den aktuellen Stand des Projekts regelmäßig per Newsletter auf dem Laufenden gehalten. Doch damit noch nicht genug: Zusätzlich erhaltet ihr ein nur im Zusammenhang mit diesem Projekt erhältliches Selbstporträt von David Lynch – entweder als Druck oder auf einem T-Shirt.
Die Regie soll der auch schon für die vorherigen beiden Projekte verantwortliche Regisseur führen, der sich mit dem Pseudonym blackANDwhite deckt. Eine gewisses Mysterium muss schließlich gewahrt werden. Der, dessen Name nicht genannt werden darf, äußert sich bei slashfilm folgendermaßen über das Projekt LYNCHthree: „Als Independent-Filmemacher wissen wir aus erster Hand, dass es immer eine Herausforderung ist, Geld für einen Film aufzutreiben. Deshalb haben wir uns dafür entscheiden, diese Doku mithilfe einer innovativen Filmförderung durch die Öffentlichkeit zu finanzieren. Auf diese Weise können wir die Fans am Entstehungsprozess teilhaben lassen und die sozialen Medien dazu nutzen, um eine Verbindung zu David Lynch -Fans auf der ganzen Welt herzustellen.“
Wie der Titel unschwer erkennen lässt, handelt es sich bei LYNCHthree um den dritten Film in einer Reihe, die in erster Linie Hintergrundinformationen über seinen letzten Spielfilm Inland Empire liefert. LYNCHone wurde aus über 700 Stunden Filmmaterial zusammengeschnitten, die während der Dreharbeiten des Films von 2006 entstanden, und LYNCHtwo bot einen Blick hinter die Kulissen des Films. Worum sich LYNCHthree drehen soll, wurde bisher noch nicht bekannt.
Sicherlich ist die gewählte Methode der Filmförderung eine interessante Alternative zum traditionellen Weg. Die Frage ist nur: Wie wird die Resonanz ausfallen? Eingefleischte Fans von David Lynch dürften wohl noch am ehesten zu erreichen sein. Aber wie sieht es mit den neutralen Filmliebhabern aus? Was meint ihr?
Weitere Informationen zum Dokumentarprojekt LYNCHthree erhaltet ihr auf der Homepage: www.lynchthree.com.