Den passenden Film zum aktuellen Bankenskandal und zur Finanzkrise gibt es noch nicht, obwohl einige ältere Werke durchaus von der Arroganz der Banker (siehe die Komödie Die Glücksritter) und ihrer geldgierigen Mentalität (siehe das Drama Wall Street) diesen Titel durchaus verdient hätten. Hollywood will nun natürlich mit der großen Krise, von der wir noch jahrelang hören werden und die durch Milliarden-Zuschüsse von Bush & Merkel & Co. nicht so einfach verschwinden wird, auch Geld verdienen. Was läge da näher, als auf Klassiker zurückzugreifen.
Es ist eine Fortsetzung von Wall Street geplant, der 1987 unter der Regie von Oliver Stone die Gemüter erhitzte. Wall Street erzählt von den undurchsichtigen und kriminellen Geschäften des Millionärs Gordon Gekko (Michael Douglas), der seine Millionen durch Insider-Geschäfte verdient. Nach den realen Vorbildern der Wallstreet-Millionäre Ivan Boesky und Carl Icahn hat Oliver Stone seinen Film inszeniert und der moralisierende Filmemacher blickt voller Wut auf die Machenschaften der Banker, die ohne Rücksicht auf Verluste – menschlich wie finanziell – agieren. Zumindest kommt in Wall Street Millionär Gordon Gekko am Ende ins Gefängnis.
20th Century Fox plant nun, die Geschichte fortzuschreiben und wünscht sich laut slashfilm.com auch Michael Douglas wieder ans Set, der damals für seine Leistung den Oscar als Bester Hauptdarsteller erhielt. Er soll nochmals Gordon Gekko verkörpern. Wahrscheinlich hat sich in den 20 Jahren, die er im Gefängnis saß, nicht viel verändert: Die Finanzwelt ist nur um einiges unmoralischer, korrupter und reicher geworden. Kein Problem also für Michael Douglas. Ob es allerdings dazu kommt, steht noch in den Sternen. Allan Loeb (21) soll bereits am Drehbuch arbeiten.
Hier könnt Ihr Euch den alten Trailer zu Wall Street von Oliver Stone anschauen.