Der Konsolenmarkt drohte zu Beginn des Jahrtausends erheblich zu kippen, als Sony mit der PS2 den Markt dominierte. Die Dreamcast war Segas letzter Versuch noch einmal Fuß zu fassen und auch Nintendos Gamecube musste sich geschlagen geben. Wir würden heute wahrscheinlich in einer rein von Sony dominierten Welt leben, wenn sich Microsoft nicht überraschend als neue Macht etabliert hätte. Dass diesem Konkurrenten allerdings auch anders hätte begegnet werden können, zeigt ein Interview des Xbox-Mitgründers Ed Fries.
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Es gibt schon seit einiger Zeit das Gerücht, dass Microsoft geplant habe, Nintendo zu kaufen, als diese in einer finanziell eher schlechten Position waren. Darauf angesprochen, antwortete Fries jedoch:
Als wir anfingen, über die Xbox nachzudenken, trafen wir uns mit Nintendo und sprachen mit Iwata und einigen anderen. Wir haben ihnen gesagt, "Dass wollen wir machen. Können wir Partner werden? Können wir daran zusammenarbeiten" und im Grunde sagten sie nein.
Der Plan bestand daher nicht daraus, den Traditionsentwickler zu kaufen, sondern Nintendo die Entwicklung der Hardware zu überlassen, während sich Microsoft der nötigen Software annimmt. Ein ähnliches Angebot soll auch Sony unterbreitet worden sein, was ebenfalls nicht fruchtete. Sonst würden wir heute wahrscheinlich nicht über Scorpio und Co. sprechen.
Eine ganz ähnliche Gründungsgeschichte besitzt interessanterweise auch Sonys PS1. Es ist mittlerweile allgemein bekannt, dass Nintendo auf Sony zukam, um gemeinsam ein CD-Laufwerk für das Super Nintendo zu entwickeln. Nach einigen Meinungsverschiedenheiten platzte das Abkommen und Sony nutzte die gewonnen Erfahrungen, um ihre eigene Konsole zu entwickeln, womit sich Nintendo in gewisser Weiße einen ihrer größten Konkurrenten selbst vor die Tür gesetzt hat.
Könnt ihr euch eine Welt vorstellen, in der Microsoft eng mit Sony oder Nintendo zusammenarbeitet.