Die Top 7 der Dschungelfilme

16.02.2011 - 08:50 Uhr
Christian Bale in Rescue Dawn von Werner Herzog
MGM
Christian Bale in Rescue Dawn von Werner Herzog
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In Dschungelkind reist ein Wissenschaftler mit seiner Familie in den Dschungel West-Papuas, um Sprachen zu studieren. In der Geschichte des Kinos ist der Dschungel vor allem eines: eine grüne Hölle, in welcher der Mensch an seine Grenzen gerät.

Der deutsche Film Dschungelkind, der an diesem Donnerstag in unseren Kinos startet, erzählt von einem Sprachwissenschaftler, der mit seiner Familie nach West-Papua reist, um die Sprache der Fayu zu studieren. Doch in vielen Filmen ist der Dschungel vor allem ein Ort der Selbsterkenntnis. Die unwirtliche Natur bringt die Menschen an ihre Grenzen. Der Dschungel ist deshalb oftmals ein Symbol für die Konfrontation zwischen Zivilisation und Natur, zwischen dem modernen Menschen und seinem wilden Ursprung, bei der oft genug die grüne Hölle siegreich vom Platz geht. Anlässlich des Kinostarts von Dschungelkind gibt es deshalb eine Top 7 der Dschungelfime. Doch keine Angst! Nicht alle sind nervenaufreibende Selbsterfahrungstrips – nur fast alle.

Platz 7: Rescue Dawn – Körperliche Qualen
Werner Herzog ist der Dschungelregisseur schlechthin und kaum ein Schauspieler ist derart dafür geschaffen, die Strapazen des Überlebens in der grausam schönen Umwelt zu spielen bzw. zu leben, wie Extremdarsteller Christian Bale. Rescue Dawn erzählt vom Piloten Dieter Dengler und dessen langen und aufreibenden Weg in die Freiheit. Gerade die körperlichen Qualen in dem Gefangenenlager in Laos werden eindrucksvoll eingefangen.

Platz 6: Die Brücke am Kwai – Krieg als purer Wahnsinn
Der große Klassiker, wenn es um Kriegsgefangenenlager im Dschungel geht, ist Die Brücke am Kwai von David Lean. In dem Film, der gleichermaßen Psychoduell und Epos ist, müssen britische und amerikanische Kriegsgefangene in Thailand für die Japaner eine Brücke über den Kwai bauen. Dumm nur, dass der entflohene William Holden mit dem Auftrag zurückkehrt, die Brücke zu zerstören. Als eine Art Modernisierung der Sysiphos-Legende zeigt Die Brücke am Kwai den Krieg als das, was er ist: der pure Wahnsinn. Und der Dschungel ist genau der richtige Hintergrund dafür.

Platz 5: Apocalypto – Dschungel als Endzeitkulisse
Über Mel Gibson lässt sich bekanntlich streiten, aber sein Maya-Streifen Apocalypto lässt eine untergegangene Welt wiederauferstehen und vermischt diese schwere Aufgabe sehr gekonnt mit Action und Drama. In erster Linie aber gibt er einen Eindruck von einer archaischen Welt mitten im Dschungel, einer Hochkultur bei ihren letzten Atemzügen, die trotz aller Errungenschaften mit der Wildheit und Brutalität ihrer Umwelt verschmilzt. Der Dschungel als Endzeitkulisse.

Platz 4: Predator – Wumme im Dschungel
Keine Dschungelliste ohne die Tarnfarben-begleidete Muckibude Arnold Schwarzenegger, die sich in Guatemala plötzlich einem außerirdischen Gegner gegenüber sieht. Einem sehr fähigen Gegner. Predator – das ist Arnie mit einer Wumme im Dschungel und für viele reicht das Argument zum Einschalten. Muss ich noch mehr schreiben!?

Platz 3: Das Dschungelbuch – Kinderfreundlicher Dschungel
Wie versprochen: Nicht alle Dschungelfilme sind düstere Angelegenheiten voll mit abgemagerten Schauspielern und viel Drama. Durch das Das Dschungelbuch wurden Millionen von Kindern in dem Glauben groß, der Dschungel sei voll von knuffigen Bären und fürsorglichen Panthern, die in ihrer Freizeit Lieder trällern. Wenn das mal nicht zu bösen Überraschungen beim nächsten Urlaub führt…

Platz 2: Apocalypse Now – Untiefen der Seele
Zurück zum Ernst, zurück zu den Psychotrips. Apocalypse Now ist die ultimatve Kopplung von Krieg, der Natur und der menschlichen Seele. Selten wusste die Darstellung des Dschungels so stimmungsvoll die Untiefen der Seele zu symbolisieren. Im Herz der Finsternis angekommen, findet Francis Ford Coppola unvergessliche Bilder, die den Dschungel endgültig zum Kinomythos stilisieren.

Platz 1: Fitzcarraldo – Purer menschlicher Willen
Auf Grund der Dichte der Dschungelfilme in seiner Filmografie verdient Werner Herzog einen weiteren Eintrag hier in der Liste und erklimmt mit Fitzcarraldo sogar Platz 1. Fitzcarraldo ist der Film über den Kampf des Menschen gegen die Natur, schließlich will die Hauptfigur nicht nur ein Opernhaus im peruanischen Dschungel errichten, sondern auch einen Flussdampfer über einen Berg ziehen. Die Dreharbeiten sind legendär und Klaus Kinski, der zum Glück nicht von den Ureinwohnern umgebracht wurde – was diese Werner Herzog freundlicherweise angeboten hatten – verleiht dem puren, menschlichen Willen sein markantes Gesicht.

Jetzt seid ihr gefragt: Welcher ist euer ultimativer Dschungelfilm?

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