Die Top 7 der Filme auf Speed

28.04.2011 - 16:50 Uhr
Crank 2: High Voltage
Universum Film
Crank 2: High Voltage
44
5
Heute startet Fast & Furious Five in den deutschen Kinos, doch rasante Filme haben eine lange Tradition. Dabei ist nicht immer ein Auto von Nöten. Manchmal genügt allein der Protagonist, wie die folgende Top 7 beweist.

Im Geschwindigkeitsrausch ist die Filmgeschichte nicht erst seit den Fast & Furious-Filmen. Seit den Keystone-Cops der Stummfilmzeit gibt es immer wieder Verfolgungsjagden, Rennen und andere Gründe, warum sich Protagonisten sehr schnell von Punkt A nach Punkt B bewegen müssen. Anlässlich des Kinostarts von Fast & Furious Five liefern wir euch sieben sehr unterschiedliche Filme, die alle eines gemeinsam haben: die Liebe zur Geschwindigkeit. Dass die manchmal auch Auswirkungen auf die Qualität hat, beweisen ein paar der Einträge leider auch…

Platz 7: Leoparden küsst man nicht
Wenn es abseits des Actionfilms ein Genre gibt, dem die Geschwindigkeit in die Wiege gelegt wurde, dann ist es die Screwball Komödie. Deren Meister war bekanntlich Howard Hawks, der blitzschnelle Dialoge durch flinke Drehbücher und Improvisationen seiner Stars mit einem für die damalige Zeit ungemein hohen Erzähltempo kombinierte. Die Stars heißen hier Cary Grant und Katharine Hepburn. Ersterer ist der unglaubwürdigste Paläontologe aller Zeiten, letztere eine sehr lebhafte junge Dame. Zu den weiteren Zutaten des Klassikers gehören ein Hund namens George, ein Dinosaurierknochen und natürlich Baby, der Leopard.

Platz 6: Fluchtpunkt San Francisco
Der Kultfilm von Richard C. Sarafian ist einer der ultimativen Autostreifen überhaupt, hauptsächlich weil der ganze Film im wesentlichen daraus besteht, dass ein weißer Dodge Challenger von Denver nach San Francisco fährt. Natürlich passiert noch ein bisschen mehr in dem Film, schließlich könnt ihr ihn auch als düsteren Kommentar auf den Morgen nach dem Sommer der Liebe lesen. Aber in erster Linie bietet Fluchtpunkt San Francisco Verfolgungsjagden. Die können einige Klassiker vorweisen (ich sage nur: Bullitt), aber kaum einer davon verbringt fast seine gesamte Laufzeit hinter dem Lenkrad.

Platz 5: Der Räuber
Warum Autos, wenn ein Paar kräftiger Beine genügt? Der Räuber von Benjamin Heisenberg erzählt nach einer wahren Begebenheit von einem Langstreckenläufer, der zum Bankräuber wird. Auch wenn der Film ein paar stille Passagen sein eigen nennt, lebt er doch von der unbändigen Energie des Johann Rettenberger (Andreas Lust), für den jeder Stillstand ein Gefängnis zu sein scheint. Bewegen oder nicht Bewegen – das ist hier eine geradezu existenzialistische Frage, die Rettenberger trotz der Konsequenzen mit einer eindeutigen Antwort versieht.

Platz 4: Speed
Irgendwann musste dieser Film ja kommen, gelle? Auch wenn Speed dem Inhalt nach nicht viel mehr als “Die Hard on a Bus” zu bieten hat, ist es doch ein Film mit einem Bus in der Hauptrolle! Warum gibt es sowas nicht mit einer Straßenbahn? Aber egal, lassen wir Homer Simpson die treffende Beschreibung abliefern: "I saw this in a movie about a bus that had to speed around the city, keeping its speed over fifty, and if its speed dropped, the bus would explode! I think it was called “The Bus That Couldn’t Slow Down.”

Platz 3: Unstoppable – Außer Kontrolle
Folgen wir Homers Weisheit, dann ist Unstoppable in Wirklichkeit “Der Zug, der nicht langsamer werden konnte” und damit ist der Inhalt auch hier hinreichend beschrieben. Auch wenn diesmal keine finsteren Bösewichte am Werk sind, sondern menschliches Versagen, ist Unstoppable ein erneuter Beweis dafür, dass Tony Scott der Meister der Geschwindigkeit im Kino ist. Das bezieht sich nicht nur auf die Schnittrate seiner Filme. Doch sein physisch geradezu spürbarer, außer Kontrolle geratener Zug aus Unstopppable toppt sogar die Jets aus Top Gun – Sie fürchten weder Tod noch Teufel. Da der Guggi neben mir gerade grummelt, gibt es aber eine Ehrennennung für einen anderen Geschwindigkeitsrausch samt Zug: Express in die Hölle.

Platz 2: Speed Racer
Was passiert, wenn die Geschwindigkeit überhand nimmt? Dann kommt so etwas wie Speed Racer dabei heraus. Auch wenn die Anime-Adaption von den Wachowski Brüdern auf Grund ihrer puren Verrücktheit einen besonderen Platz in meinem geräumigen Herzen einnimmt, ist Speed Racer nach gängigen Maßstäben kein guter Film. Die Figuren sind so flach wie Bonbonpapier, die Story vorhersehbar, wenn ihr euch die Mühe macht, ihr zu folgen. Denn so richtig sind die Wachowskis selbst nicht daran interessiert. Stattdessen versinken sie in ihrer kunterbunten Filmwelt und zaubern Bildern, die so abseits von Animes noch nicht zu sehen waren. Gerast wird natürlich auch und all das zusammen hat durchaus den Effekt von Speed. Oder vielleicht doch eher LSD?

Platz 1: Crank 2: High Voltage
Chev Chelios (Jason Statham) braucht im Grunde kein Auto, keinen Zug, kein Flugzeug und auch keinen Bus, um an Geschwindigkeit zuzunehmen. Er braucht nur sich selbst. Und vielleicht eine Autobatterie. Crank 2 ist eine irrwitzige Mischung aus einer subjektiven Games-Ästhetik á la GTA 4 und einer Ansammlung von Geschmacklosigkeiten, die selbst den Vorgänger überbieten. Ich sage nur: Jason Statham + Amy Smart + Rennbahn. Trotzdem hat das Regieduo Neveldine/Taylor mit Crank 2 einen in seiner schieren Kinetik und überbordenden Energie unglaublichen Film abgeliefert, ob er nun gefällt oder nicht. Ein verdienter erster Platz geht deshalb an Crank 2.

Das könnte dich auch interessieren

Angebote zum Thema

Kommentare

Aktuelle News