Diese zensierte Star Trek-Folge startete eine Verschwörungs-Story, die komplett vergessen wurde

28.11.2024 - 18:55 UhrVor 4 Monaten aktualisiert
Raumschiff Enterprise: Das nächste JahrhundertCBS
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Eine Episode von Raumschiff Enterprise: Das nächste Jahrhundert legte den Grundstein für eine Verschwörung im Serien-Universum, die dann links liegen gelassen wurde.

In der Serie Raumschiff Enterprise: Das nächste Jahrhundert müssen sich die Figuren der ein oder anderen Herausforderung in den unendlichen Weiten des Weltalls stellen. So auch in Staffel 1, Folge 25. Die Folge trägt den Titel Die Verschwörung (im Original: Conspiracy) und handelt von parasitären Aliens, die eine Invasion planen.

Wer jetzt an die berühmten Borg denkt, liegt schon mal falsch. Zumindest zur Hälfte.

Vergessene Star Trek-Verschwörung: Fiese Parasiten und rätselhafte Signale

Serienschöpfer Gene Roddenberry entwarf damals das Konzept für eine Folge, das er schlichtweg mit Die Attentäter betitelte. Robert Sabaroff und Tracy Tormé entwickelten darauf basierend eine Episode, die von dem Regisseur Cliff Bole in Szene gesetzt wurde. Die Folge wurde erstmals am 9. Mai 1988 ausgestrahlt.

In Die Verschwörung stellen Captain Jean-Luc Picard (Patrick Stewart) und seine Besatzung der USS Enterprise eigenartige Verhaltensweisen an ein paar Starfleet-Offizieren fest und kommen hinter eine Verschwörung von parasitären Aliens, die deren Körper besetzt haben. Ihr nächstes Ziel ist eine Invasion auf die Vereinte Föderation der Planeten.

Der Crew der Enterprise gelingt es erfolgreich, sich gegen die Eindringlinge zu wehren. Allerdings feuern die Parasiten gegen Ende der Folge ein Funksignal ab, was vermuten lässt, dass noch mehr von ihnen existieren – und die Gefahr noch nicht vorüber ist.

Zu krass: Die Star Trek-Folge lief vielerorts nur in gekürzter Fassung

Der Showdown, in dem Captain Picard und Commander Riker (Jonathan Frakes) den vom Parasit besessenen Lt. Cmdr. Dexter Remmick (Robert Schenkkan) per Phaser in die ewigen Jagdgründe transportieren, ist die vermutlich heftigste Gore-Szene in ganz Star Trek. Das ist handgemachter Körper-Horror, der sich sehen lassen kann – für viele Veröffentlichungen aber als zu krass galt.

In machen Regionen, so auch Deutschland und Großbritannien, lief die Szene deshalb nur in gekürzter Fassung im TV. Zumindest bei der Erstausstrahlung. Die hiesigen Heimkino-Versionen haben zeigen die Folge in all ihrer schleimigen Pracht.

Von vergessenen Parasiten zu den berüchtigten Borg

Ursprünglich war das offene Ende mit dem Signal dazu gedacht, die Ankunft der Borg in der 2. Staffel einzuleiten, eine in der Star Trek-Welt berüchtigte Kollektiv-Spezies, die für die Enterprise zu einer großen, wiederkehrenden Gefahr wird.

In ihrer originalen Fassung waren die Borg als eine insektoide Spezies gedacht – den Parasiten-Aliens der Folge Die Verschwörung also nicht unähnlich. Da die Borg schließlich als maschinenartige Geschöpfe den Bildschirm betraten, wurde die Idee fallen gelassen. Die Verbindung zwischen den beiden Spezies ergab durch das neue Design der Borgs keinen Sinn mehr. Die Cyborgs agieren aber, wie Insekten, als Kollektiv, das auch Menschen für sich assimiliert.

Auf diese Weise wurde die sorgsam inszenierte Idee aus Die Verschwörung still und heimlich fallen gelassen und der Cliffhanger um das rätselhafte Signal niemals vollständig aufgeklärt.

Sämtliche Star Trek-Folgen findet ihr bei Paramount+ im Streaming-Abo.

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