Bei den weit über 150 Filmen, in denen John Wayne (Der Marshal) als Darsteller zu sehen war, ist es recht wahrscheinlich, dass die Western-Legende nicht allen das gleiche Maß an Leidenschaft entgegenbrachte. Für eines seiner zahlreichen Projekte brannte der "Duke" aber ganz besonders: das Schlachtenepos Alamo aus dem Jahr 1960.
Wayne übernahm hierbei nicht nur die Hauptrolle des US-Nationalhelden Davy Crockett, sondern auch direkt die Regie des Films. Seine außerordentlichen Mühen, das Werk zu finanzieren, hatten jedoch negative Konsequenzen für ihn persönlich, wie Collider berichtet.
John Wayne investierte ein Vermögen in Alamo und war danach pleite
Bereits in den späten 1940er-Jahren fasste Wayne den Plan, einen Film über die Alamo-Schlacht zu realisieren. Das Vorhaben scheiterte aber letztendlich am zu hohen Budget. Doch Wayne gab nicht auf: Mit seiner 1952 eigens gegründeten Produktionsfirma Batjac Productions sollte es nun endlich klappen.
Er engagierte James Edward Grant (Der schwarze Reiter) als Drehbuchautor und unterschrieb einen Deal mit United Artists. Das Studio garantierte ihm 2,5 Millionen US-Dollar Budget (was heutzutage etwa 30 Millionen US-Dollar wären) unter der Bedingung, dass der Western-Star die Hauptrolle im Film übernehmen würde. Widerwillig stimmte er zu, obwohl er ursprünglich nur Regie führen wollte.
Weitere Förderung erhielt Wayne von texanischen Ölmagnaten, denen er im Gegenzug Texas als Drehort des Films zusicherte. Das Geld reichte allerdings immer noch nicht aus, weshalb der "Duke" nun sogar tief in seine eigene Tasche griff: Er nahm Zweithypotheken auf und investierte zum Schluss rund 1,5 Millionen US-Dollar.
Später wurde in Hollywood gemunkelt, dass Wayne aufgrund des finanziellen Aufwands praktisch bankrott ging. Er selbst schien aber überzeugt, dass sein Herzensprojekt jeden Dollar wert war. So meinte er nach der Premiere von Alamo in einem Interview : „Wir haben so viel Geld ausgegeben wie nötig, um diesen Film so gut wie möglich zu machen."
John Waynes Traumprojekt floppte im Kino, bekam aber einen Oscar
Waynes Tochter Aissa sagte später, der Western sei für ihren Vater „mehr als eine Obsession" und „das persönlichste Projekt seiner Karriere" gewesen. Trotz Waynes unbestreitbarer Leidenschaft für das Western-Epos erhielt Alamo damals nur gemischte Kritiken. Zudem konnte der Film das extrem hohe Budget an den Kinokassen nicht wieder einspielen.
Einen kleinen Trost gab es für Wayne aber dennoch: Bei der Oscarverleihung 1961 wurde Alamo für insgesamt sieben Oscars (u. a. als bester Film) nominiert. In der Kategorie Ton ging das Werk schließlich als Gewinner hervor.
Worum geht es in Alamo und wo gibt es den Western im Stream?
Mit Alamo verfilmte John Wayne die historische Schlacht von Alamo, die 1836 zwischen Mexiko und der damaligen Republik Texas ausgetragen wurde.
Hier könnt ihr noch einen Trailer zu Alamo schauen:
Unter der Führung der Colonels William Travis (Laurence Harvey) und James Bowie (Richard Widmark) verschanzen sich die texanischen Truppen in der ehemaligen Missionsstation Fort Alamo. Diese stellt das letzte Hindernis für die einmarschierenden Mexikaner dar, die Texas einnehmen wollen.
Obwohl sich auch US-Colonel Davy Crockett (Wayne) mit seinen Männern dem Kampf anschließt, sind die Amerikaner zahlenmäßig hoffnungslos unterlegen. Doch für die Unabhängigkeit ihrer Republik sind sie bereit, dem Feind alles entgegenzusetzen. Selbst wenn das ihren Tod bedeuten sollte.
Alamo könnt ihr aktuell ausschließlich bei Amazon Prime Video streamen. Dort ist der Western zum Kaufen oder Leihen verfügbar.