Mittlerweile haben wir uns in Deutschland an die Brutalität in den Filmen von Quentin Tarantino gewöhnt. Auch wenn er regelmäßig für seine explizit dargestellten Gewaltszenen in seinen Filmen kritisiert wird, pilgern wir ins Kino und stören uns herzlich wenig daran. Sowie in einen Tim Burton -Film ein Johnny Depp gehört, so wäre es eben auch kein Film von Quentin Tarantino ohne Blut und ausufernde Gewalt. Doch diese Selbstverständlichkeit wird nicht in jedem Land geteilt.
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Django Unchained, der mit dem Oscar für das beste Drehbuch und für den besten Nebendarsteller ausgezeichnet wurde, wird der erste Quentin Tarantino-Film, der in China im Kino laufen darf. Allerdings ist er zu brutal für das chinesische Volk und musste, um ein Release zu bekommen, etwas entschärft werden. So wurde laut The Guardian das Blut dunkler gefärbt und der ein oder andere Blutspritzer entfernt. Zhang Miao, der chinesische Vertreiber von Sony, berichtete der Southern Metropolis Daily, das Verdunkeln des Blutes und das Vermindern der Splattereffekte, würde die Qualität des Filmes nicht beeinflussen.
Quentin Tarantino, der dies offenbar genauso sieht, nahm die Nachbearbeitung höchst selbst in die Hand. Auch der Regisseur sah wohl die große Möglichkeit, mehr Zuschauer und damit auch Geld mit Django Unchained in China zu machen und nahm die Zensurvorschriften der chinesischen Verleiher dankend an. Django Unchained lief von Kürzungen verschont heute in China in voller Länge von 165 Minuten im Kino an. Doch wie filmbiz.asia gerade berichtete, gab es in mehreren chinesischen Kinos “technische Probleme”, weshalb der Film nicht gezeigt werden konnte und eventuell ganz aus dem Programm genommen wird. Aktuell ist noch nicht klar, ob es sich um alle Kinos handelt, nur einige Ketten betroffen sind oder regionale Verantwortliche entschieden haben.
Verliert Django Unchained an Qualität, wenn das Blut verdunkelt wird?