Es ist der Kinosommer der Superlative: The Dark Knight hat in den USA mehr als 500 Millionen Dollar eingespielt, mit dem Rest der Welt nähert er sich der 1 Millarden-Grenze. Auch andere Filme wie Iron Man, Hancock oder Indiana Jones und das Königreich des Kristallschädels sorgten für volle Kassen in diesem Jahr. Die Branche freut sich und verschiebt sogar schon kassenträchtige Erfolgsfilme wie Harry Potter und der Halbblutprinz auf das nächste Jahr, weil dann eine Flaute erwartet wird.
Aber die großen Kino-Erfolge sollten nicht den Blick versperren für Finanzkräftiges. Auch Flopps gab es in diesem Kino-Halbjahr. Mit ihnen fielen zudem einige Stars vom Sockel.
Mensch, Dave!
Auf der Kosten-Seite hat die Komödie mit Eddie Murphy 60 Millionen Dollar zu stehen, wobei seine Gage den Großteil der Summe ausmachen dürfte. Er spielt ja gern mehrere Rollen in einem Film und glaubt wohl, damit seinen Preis zu rechtfertigen. Eingespielt hat er Film aber gerade einmal 11 Millionen Dollar in den USA. Dies ist im Segment Familienunterhaltung eine wahre Katastrophe. Die Produktionsfirma Fox ist wahrlich nicht begeistert. Ob sie wohl weiter mit dem Star, der sich auf dem absteigenden Ast befindet, zusammen arbeiten wird?
Swing Vote – Die beste Wahl
Kevin Costner hat seinen neuen Film mitproduziert. Er trägt also das Risiko selbst und reißt keine fremde Produktionsfirma in den Abgrund. Bisher hat die Komödie Swing Vote – Die beste Wahl nur etwas mehr als 14 Millionen Dollar eingespielt und gehört damit zu den Verlierern des Sommers. Der Schauspieler und Regisseur hat sich allerdings noch nie viel aus seinen Flops gemacht und dreht einfach munter weiter. Ob der Film überhaupt in unsere Kinos kommt, ist noch ungewiß.
Speed Racer
Der knallbunte Film der Brüder Andy Wachowski und Larry Wachowski ist grandios gescheitert. 120 Millionen Dollar hat der Film gekostet. Einiges davon gab es auch von der deutschen Filmförderung, weil der Film stellenweise im Studio Babelsberg entstanden ist. Aber auch wenn es Geld von deutschen Förderern gab und sogar einige deutsche Schauspieler mitspielten, etwas mehr als 46.000 Besucher wollten den Film bei uns sehen. Manch deutsche Klamotte zieht da mehr Menschen in die Kinos. Eingespielt hat Speed Racer in den USA ein Drittel seiner Kosten, ca. 44 Millionen Dollar.
Solche Niederlagen an den Kinokassen sind aber noch nicht der Weltuntergang. DVDs, Fernsehauswertung und Merchandising retten noch so manchen Film.