Die Videospielverfilmung Street Fighter - Die entscheidende Schlacht von 1994 machte weder Gamer noch Action-Fans happy. Dabei stand Stirb langsam-Autor Steven E. de Souza als Hauptverantwortlicher dahinter, der den damaligen Haudrauf-Superstar Jean-Claude Van Damme in der Hauptrolle hatte.
Was lief schief? Die Dreharbeiten in Thailand waren die reinste Katastrophe und Van Damme geriet aufgrund eines Drogenproblems komplett außer Kontrolle.
Action-Desaster Street Fighter: So schlimm waren die Dreharbeiten mit Jean-Claude Van Damme
In der Verfilmung des beliebten Capcom-Kampfspiels wurde Van Damme in der Hauptrolle des amerikanischen Colonel Guile gecastet, dessen Einheit es mit dem Diktator Bison (Raúl Juliá in seiner letzten Rolle) und seinen Schergen aufnimmt. Der Dreh in Südostasien war unerträglich heiß, die Stars wurden kaum auf die Kämpfe und Stunts vorbereitet und wie der Hauptdarsteller sich benahm, offenbarte Filmemacher De Souza über 20 Jahre später gegenüber dem Guardian :
Ich konnte damals nicht darüber reden, aber jetzt schon: Jean-Claude war komplett zugekokst. Das Studio heuerte einen Wrangler an, um sich um ihn zu kümmern, aber leider hatte der Wrangler selbst einen schlechten Einfluss auf ihn. Jean-Claude meldete sich so oft krank, dass ich im Drehbuch nach etwas anderem zum Filmen suchen musste; ich konnte nicht einfach rumsitzen und stundenlang auf ihn warten.
Keith Heygate, der erste Regieassistent bei Street Fighter, hatte Ähnliches über die schwierigen Dreharbeiten mit Van Damme zu erzählen:
Er war ein interessanter Mann, aber die Zusammenarbeit mit ihm war extrem schwierig – es gibt viele Geschichten, die ich nicht erzählen kann. Einmal saß er im Trailer und war ziemlich sauer. Mein Assistent konnte ihn nicht rausholen, ich konnte ihn nicht rausholen, also musste ich den Produzenten Chad Rosen anrufen.
Dann kam er mit einer Flasche Champagner heraus. Ich sagte ihm, dass es gegen die Health and Safety-Regeln verstoße, am Set Alkohol zu trinken. Von da an hasste er mich.
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Jean-Claude Van Damme: damals und heute
Der belgische Filmstar mit dem Spitznamen The Muscles from Brussels startete in den 80er Jahren mit Action-Filmen wie Bloodsport - Eine wahre Geschichte durch und wurde mit Titeln wie Karate Tiger 3 - Der Kickboxer und Timecop zum Superstar.
Jahre später sprach Van Damme, der in den 2000ern und 2010ern ein Karriere-Revival mit JCVD und Jean-Claude Van Johnson feierte, in der Sendung Van Damme - Gegen den Rest der Welt über seine Probleme und sagte dazu:
Manchmal werdet ihr mich mögen und manchmal werdet ihr mich hassen. Aber was kann ich tun? Ich bin nicht perfekt ... Ich bin extrem bipolar und nehme Medikamente dagegen.
Aktuell wartet man auf die offizielle Veröffentlichung seiner Regie-Arbeit Frenchy, die bereits 2008 (ebenfalls in Thailand) mit einigen seiner Familienmitgliedern gedreht wurde. Nach einem Screening in Cannes konnte er keinen Verleih dafür finden.
Ein thematisch ähnlicher Artikel ist zuvor bei unserer mexikanischen Schwesternseite SensaCine erschienen.