Denise Crosby ist eine von mehreren Frauen, die Raumschiff Enterprise: Das nächste Jahrhundert wegen Auseinandersetzungen mit den Verantwortlichen verließen. In der Serie spielte sie die taffe Sicherheitschefin Tasha Yar, die kurz vor dem Finale der 1. Staffel überraschend bei einer Außenmission umkommt. Grund dafür war Denise Crosbys Unzufriedenheit mit ihrer Rolle.

Crosby fühlte sich auf das Klischee eines blonden Dummerchens reduziert und hatte sich mehr von der progressiven Zukunftsvision des Star Trek-Universums erhofft. Auf eigenen Wunsch wurde sie frühzeitig aus ihrem Vertrag entlassen. Vor wenigen Jahren packte sie online noch einmal pikante Details über ihren letzten Tag am Set aus.

Star Trek-Produzent Rick Berman erlaubte sich einen Patzer auf Social Media

Auf X (ehemals Twitter) postete der ehemalige Star Trek-Produzent Rick Berman 2019 eine vermeintlich rührselige Erinnerung an Denise Crosbys letzten Tag am Set: Nach dem Dreh ihrer letzten Szene habe die Schauspielerin ihm ihr sogenanntes Com-Badge, ein Gerät zur Aktivierung der Kommunikation, vermacht. Seit 31 Jahren läge es nun schon als Andenken auf seinem Schreibtisch.

Tasha’s com-badge. Denise gave it to me after her last day of shooting on SKIN OF EVIL. It’s been on my desk for nearly 31 years. pic.twitter.com/uTx7yeYcFl
— Rick Berman (@berman_rick) February 3, 2019

Offensichtlich hatte der Produzent allerdings eine andere Erinnerung an den Tag als Denise Crosby selbst. Sie zögerte nicht, ihn zu korrigieren: Nicht nur nannte Rick Berman die falsche Episode als ihren letzten Drehtag. Das Com-Badge wurde ihm laut Crosby nicht geschenkt, sondern er habe es sich einfach mit einem schnippischen Kommentar genommen. Crosby tweetete:

Du kamst zum Set, um mir zu danken und brachtest einen Kuchen mit, dann hast du mir feierlich mein Com-Badge abgerissen und gesagt: 'Das brauchst du ja nicht mehr.' Erinnerst du dich nicht mehr?

Bereits 2013 hat sie die Begegnung in einem Interview mit einem Fanblog beschrieben und dabei ein ähnliches Bild gezeichnet. Allerdings erwähnt sie dabei auch, dass es ausgerechnet derselbe Rick Berman war, der sie wenige Jahre später dabei unterstützte, als romulanische Bösewichtin Sela zurück in die Serie zu kehren.

“Keine Unfreundlichkeit mehr gegenüber meinem Freund”: Denise Crosby ruderte zurück

Auf X erzeugte Crosbys starkes Comeback damals eine Welle der Zustimmung unter Fans – aber auch Angriffe auf Rick Berman. Nicht zum ersten Mal stand die Star Trek-Produktion unter Kritik. Auch Gates McFaddens Rauswurf aus Star Trek basierte auf der persönlichen Abneigung eines Produzenten.

Denise Crosby schien allerdings keine persönliche Fehde mit Rick Berman zu führen. Im Gegenteil: Kurz nach ihrem Kommentar unter seinem Tweet postete sie auf X den Aufruf, den Produzenten nicht weiter anzugreifen – und betonte die Freundschaft, die die beiden trotz der damaligen Umstände verbindet.

Friends, please, no more unkindness toward my friend @berman_rick I was talking about my COMMUNICATOR, for fuck’s sake, not real! If I want to address harassment and feminism, wait for my autobiography. He’s a friend, colleague, and helped cast me in the best gig of my life.
— Denise Crosby (@TheDeniseCrosby) February 6, 2019

Offenbar wollte sie keine echte Debatte anzetteln, was daran liegen könnte, dass Denise Crosby bis heute ein fester und beliebter Teil des Star Trek-Fandoms ist. Ihr Kommentar lässt dennoch erahnen, wie viele Spannungen damals am Set geherrscht haben – für nähere Informationen müssen wir wohl tatsächlich auf ihre Biografie warten.

"Erinnerst du dich nicht mehr?": Star Trek-Star rechnete 30 Jahre nach Ausstieg eiskalt mit Produzent ab

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