Noch ehe der Film abgedreht war, sorgte er für Schlagzeilen. Bryan Singer drehte Valkyrie, einen Film über das misslungene Attentat Staufenbergs auf Hitler, mit Tom Cruise und Kenneth Branagh in den Hauptrollen.
Viel wurde kritisiert, vor allem Cruise offensive Scientology-Propaganda war mal wieder Thema, genauso wie Streit um Drehgenehmigungen und beschädigte Komparsen beim Dreh.
Was zählt ist jedoch letztlich der nicht das drumherum, sondern der Film und langsam darf sich die Diskussion der filmischen Qualität der Walküre zuwenden. Mein Eindruck: Geleckte, leicht schmierige Bilder, die etwa so authentisch wirken wie Guido Knopps ZDF-Dokus. Und irgendwie reizte mich Cruise Darstellung und das in jedem Satz mitschwingende Pathos doch zum Grinsen. Vom Regisseur von X-men und Superman Returns kommt jetzt Augenklappen-Mann und das Attentat des Todes oder wahlweise auch Mission Impossible Teil 4 – denn ob Staufenberg oder Ethan Hunt, irgendwie macht das bei Cruise nur einen rudimentären Unterschied.
Na denn mal, Prost auf die Walküre. Und der Führer ist erst tot, wenn die dicke Frau gesungen hat.