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Fade to Black

19.02.2016 - 20:30 UhrVor 8 Jahren aktualisiert
GZA, RZA & Bill Murray
Asmik Ace Entertainment
GZA, RZA & Bill Murray
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An alle Teetrinker und Milchaufschäumer, an alle Sojalatte-Hipster und Koffeinkaugummikauer. It's time for coffee break!


Kaffee.

Jeden Tag, Kaffee. Egal ob Filterkaffee, frisch gemahlen oder aus den Kaffeepads. Hauptsache schwarz!

Schwarzes Gold.

Allerweltsdroge, Muntermacher, intensive Köstlichkeit und auch ein Teil der Filmwelt.

In Jan Ole Gersters Tragikomödie Oh Boy, möchte Tom Schilling eigentlich nur einen Kaffee trinken, so durchstreift er Berlin in einer Zeit die für ihn nicht kopfloser sein könnte. Ein junger Mann, intelligent, und lebt in den Tag hinein und schlendert durch Berlin ohne einen Kaffee zu bekommen, trifft Persönlichkeiten, lernt andere Facetten des Lebens kennen. Hier geht es natürlich nicht um den Kaffee. Es geht um eine desillusionierte Generation von jungen Menschen, die keinen Halt in ihrem Leben haben, denen alle Wege offen stehen aber keiner scheint der wahre Weg zu sein. Gefangen zwischen Lakonie, Sarkasmus und Zynismus.


Dann ist da natürlich noch Jim Jarmusch!

Sein Film Coffee and Cigarettes über die beiden beliebten Genussmittel ist eine Ansammlung von mehreren Kurzfilmen, mit den verschiedensten Charakteren. Immer lässig, immer cool. Der Kaffee bedient sich hier einer Rolle, die er im Alltag oft innehat. Er ist das Getränk, er ist der Geprächsöffner, ein Begleiter der Menschen in den unterschiedlichsten Situationen, ein Getränk zum schwadronieren und philosophieren, steht hier aber nicht alleine da.

Kaffee und Kippe. Das sind mehr als nur entfernte Verwandte. Es sind mindestens Cousins, vielleicht sogar Seelenverwandte. Und mir beschleicht sich das behagliche Gefühl sich eine anzustecken.

Dabei gibt es so viele Kinomomente in denen Kaffee eine Rolle spielt, so gibt es die Mr. Wolf Szene in Pulp Fiction, in der Harvey Keitel seinen Kaffee mit

lots of cream, lots of sugar

bestellt.

Oder die Coffeeshop-Lost in Translation-Szene aus Ocean's Twelve, wo sich Clooney und Pitt in bester Espressomanier einen herrlichen Scherz mit ihrem blauäugigen Protege Matt Damon erlauben.

Oder um auch etwas aktuelles zu benennen. The Hateful 8. Dort spielt eine Kanne Kaffee eine nicht ganz unblutige Rolle, der wahrscheinlich tödlichste Kaffee der Filmgeschichte.

Auch wenn der afrikanische Kaffee in den letzten Jahren immer mehr Beliebtheit erfährt, in Form von Coffee to go, bleibe ich doch beim gemütlichen Espresso.

Und um jetzt einen runden Abschluss zu finden zitiere ich noch kurz eine geliebte Band, Blumentopf, und schließe mit den Worten

Und das Erlebnis meiner Lebensanalyse, wir sind alle kleine Bohnen in ner Mega Kaffeemühle

euer VincentVega

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