Familienstress bei Iris Berben

31.01.2011 - 10:21 Uhr
Iris Berben hat als Hanna nicht nur mit ihrem Mann zu kämpfen
ZDF
Iris Berben hat als Hanna nicht nur mit ihrem Mann zu kämpfen
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Am 31. Januar strahlt das ZDF die Familienkomödie Meine Familie bringt mich um mit Iris Berben aus. Dabei muss sich der TV-Film um einen Haufen Probleme einer Frau im besten Alter gegenteilige Kritiken gefallen lassen.

Hanna (Iris Berben) hat es in der Familienkomödie Meine Familie bringt mich um! nicht gerade leicht. Ihr Mann (August Zirner) scheint sie zu betrügen, die pubertären Kinder machen ihr das Leben schwer, und auch der eigene Gärtnereibetrieb läuft einfach nicht. Als auch noch die Mutter einen Schlaganfall bekommt und Hanna sich fortan um sie kümmern muss, ist das Chaos nicht mehr abzuwenden. Wären da doch zumindest nicht ihre Wechseljahre…Aus der eigentlich so gelassenen Frau wird ein Nervenbündel. Bald steht ihre familiäre Existenz auf dem Spiel. Das Drehbuch für den Fernsehfilm der Woche schrieb Doris J. Heinze nach dem Roman “Mein Sohn hat ein Sexleben und ich lese meiner Großmutter Rotkäppchen vor” von Renate Dorrestein. Regie führt Christiane Balthasar.

Jürgen Kirsch vom Quotenmeter sieht das Für und Wider des Spielfilms: “Die Komik in Meine Familie bringt mich um! kommt eher aus dem Hintergrund, denn die verzweifelte Geschichte der an mehreren Baustellen innerhalb der Familie arbeitenden Helen hat auch dramatische Momente. Deshalb sind auch die Dialoge so wertvoll, die insgesamt zu überzeugen wissen, hat man in der Figurenkonstellation doch jegliche Klischees bedient. Überzeugend sind die Szenen zwischen August Zirner und Iris Berben, die sich mal streiten und dabei sogar verbal um sich schlagen. Insgesamt kann Meine Familie bringt mich um! aber nur durch die solide Geschichte und einige witzige Szenen überzeugen, denn größtenteils hat man auch bei dieser Familienkomödie zuviel Potenzial verschenkt und die Rollen der Schauspieler sind auch nicht immer maßgeschneidert.”

Tilmann P. Gangloff von Evangelisch.de empfiehlt das Schauen: “Regisseurin Christiane Balthasar setzt eher auf eine unterschwellige Komik. Auf diese Weise besteht nie die Gefahr, dass die Geschichte zur Klamotte wird. Der Film lebt ohnehin vor allem von den Dialogen; und natürlich von den ausgezeichneten Darstellern. Gerade die Wortgefechte zwischen August Zirner und Iris Berben treiben die Realistik immer wieder um genau die richtige Nuance auf die Spitze.”

Jens Müller von der TAZ verurteilt den Film: "Sarkasmus erfordert ein komisches Talent, das ihr völlig abgeht. Auch eine Autorin vom Format einer Doris J. Heinze vermag aus einem dämlichen Roman mit dem dämlichen Titel “Mijn zoon heeft een seksleven en ik lees mijn moeder Roodkapje voor” (Mein Sohn hat ein Sexleben und ich lese meiner Mutter Rotkäppchen vor) kein gutes Drehbuch zu destillieren. Das Urteil, das Helens 14-jährige Tochter über ihre Mutter spricht, bringt auch den Film bestens auf den Punkt: “Du bist so endpeinlich!”

Von der Qualität des Films könnt ihr euch am Abend des 31. Januars selbst überzeugen. Dann läuft Meine Familie bringt mich um! im ZDF. Weitere Informationen zum TV-Geschehen findet ihr in unserem *"Fernsehprogramm":/tv/fernsehprogramm.

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