Wir haben erst einmal genug vom Teeniekampf im Boxring: Robert Pattinson hat auch sein zweites Duell (hier und hier) klar nach Punkten gewonnen und wahrscheinlich wäre es in seinem nächsten Fight genauso. Deshalb besinnen wir uns auf unsere Tugenden und schicken zwei neue Gegner in den Ring. Die Superhelden sind nämlich in dieser Kino-Woche auf dem Vormarsch und dem tragen wir Rechnung: Nicht jeder Superheld kommt als großer Überflieger daher; einige sind selbstzerstörerisch, depressiv oder brutal. Im Ring zeigen sie vielleicht ihre ganze Kräfte.
In der roten Ecke steht Hugh Jackman alias Wolverine / Logan, ein tougher Comic-Held mit großen Kotletten, der nicht gerade durch seine Sensibilität aufgefallen ist. Er ist stark und stirbt nie: Jedenfalls kann er seine Kräfte ständig regenieren. In seinem Herzen ist er irgendwie ein tougher Macho. In der blauen Ecke findet sich Tobey Maguire alias Spiderman / Peter Parker, der eher zu den nachdenklichen Superhelden zählt, auch mal unter Depressionen leidet und sich immer wieder zermürbende Fragen stellt. Wenn die Zweifel zu groß werden, dann schwinden seine Kräfte und er bringt eigentlich gar nichts mehr zustande.
Grund genug für uns, die Superhelden-Darsteller im Ring gegeneinander antreten zu lassen und damit zugleich zwei Konzepte des Helden-Daseins zu präsentieren. Interessant wird, wie Ihr Euch entscheidet. Macho gegen Jammerlappen: Also los!
Runde 1: Eine Herzensentscheidung
Wolverine hat es einfach: Er ist mit seiner anderen DNS aufgewachsen und war schon immer etwas anders. Spiderman hat es da ungleich schwerer: Er muss sich erst langsam mit seinen Superkräften arrangieren, weil sie ihm per Spinnenbiss zugefallen sind. Außerdem steht er immer unter Druck wegen seines Onkels: Aus großer Macht folgt eben große Verantwortung. Wolverine ist das erst einmal ziemlich egal; er steht sich selbst am nächsten. Nun soll hier nicht das Mitleid obsiegen, aber die erste Runde geht an Spiderman, weil unsere Herzen auf seiner Seite sind.
Runde 2: Den Körper trimmen
Jeder Superheld hat einen Superkörper, sagt das gängige Klischee. Hugh braucht sich da gar nicht hinter anderen Helden zu verstecken: Er ist fast 1,90 groß, hat breite Schulter und Muskelpolster. Da sieht es bei Tobey ganz anders aus, geradezu klein und schwächlich kommt er daher. Fast 20 cm kleiner und in einer anderen Gewichtsklasse ist es aber um so erstaunlicher, dass er seinen Körper so in Topform bringen konnte. Sechs Monate hat er hart trainiert und besteht damit auch gegen einen stärkeren Gegner. Die zweite Runde geht ebenfalls an den Spiderman-Darsteller.
Runde 3: Superhelden weinen nicht
Schon in der ersten Runde wird der große Schwachpunkt von Spiderman deutlich: Er ist einfach zu nett, irgendwie ein romantischer Held in einem Bildungsroman anstatt ein Kämpfer, wie es Wolverine einer ist. Spiderman liegt ständig auf der Psycho-Couch, wogegen Wolverine lustig häut und schlägt, wie es im gefällt. Klar, wer da die dritte Runde eindeutig gewinnt: Hugh alias Wolverine.
Bei uns geht der Kampf der beiden 2:1 für Tobey Maguire / Spiderman aus.
Aber was sagt Ihr: Wer gewinnt bei Euch den Fight der Woche?