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Filmkritik zu "Reach Me - Stop at Nothing..."

16.05.2015 - 18:59 UhrVor 9 Jahren aktualisiert
Sylvester Stallone in "Reach Me - Stop at Nothing"
Seraphim Films Inc.
Sylvester Stallone in "Reach Me - Stop at Nothing"
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Reach Me – Stop at Nothing ist ein ebenso netter wie harmloser Ensemblefilm, dem ein wenig die konsequente Idee fehlt, der dafür aber mit zwei Dutzend bekannter Gesichter punkten kann.

Reach Me“ erzählt die Geschichten von mehreren grundverschiedenen Menschen, die ihr Leben durch ein einziges Buch komplett auf den Kopf stellen. Der Haken dabei ist: der Autor des Selbsthilfe-Ratgebers, der den gleichen Titel wie der Film trägt, hat sich bislang noch nie in der Öffentlichkeit blicken lassen.

Fangen wir mal beim Positiven von Reach Me – Stop at Nothing … an: Neben Runzelgesicht Danny Trejo sind da noch Genreveteranen wie Tom Berenger, Tom Sizemore, Thomas Jane, Kelsey Grammer oder Terry Crews. Cary Elwes kennt man noch als Fußamputierten aus SAW und Sylvestener Stallone schaut auch vorbei. Dass dieses erstaunliche Ensemble hier mitgespielt hat, hilft Reach Me zum einen über einige Längen als auch über eine krude Geschichte hinweg.

Die Story über das Buch, das scheinbar das Schicksal vieler Menschen beeinflusst, braucht lange, um den roten Faden zu finden und irgendwie plätschert der Film ein wenig lustlos vor sich hin. Weder werden die einzelnen Figuren halbwegs einleuchtend miteinander verquickt, noch weiß man am Ende, warum und worüber hier so ein Aufriss gemacht wird.

Erstaunlicherweise liefert die vor allen anderen Darstellern Sylvester Stallone, der tatsächlich die überzeugendste Leistung abliefert. Als exzentrischer und politisch engagierter Künstler hat er nicht nur die emotionalsten Szenen, sondern wirkt mit dem Farbspachtel in der Hand herrlich ironisch. Die Hasstiraden, mit denen er Reporter Roger überzieht, machen erstaunlich viel Spaß – leider im Deutschen aber nicht mit seiner angestammten Stimme, wie im Übrigen viele der Darsteller mit ungewohnter Synchronisation auskommen müssen. Ebenfalls aus der Masse heraus ragt Lauren Cohan (Maggie aus The Walking Dead), die als Kate dem Film ein wenig Halt gibt.

Das erste Mal richtig stark wird Reach Me, wenn Ted wider seine Versagensängste vor einer großen Menge auftritt, seinen eigenen Problemen beichtet und von der Menge aufgenommen wird. Wie die Thrillerelemente mit einem gealterten Tom Sizemore und einem albern agierenden Christoph M. Orth in diesen Film passen wollen, das bleibt wohl ein Geheimnis des Regisseurs.


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