Grafik beweist Hollywoods nervige Ideenlosigkeit

19.09.2012 - 10:25 Uhr
Sequel und Adaption: Breaking Dawn
Concorde
Sequel und Adaption: Breaking Dawn
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Wir beklagen uns täglich über die Ideenlosigkeit in Hollywood und das nicht ohne Grund. Eine wunderbare Statistik, die wir im Internet für euch aufgegabelt haben, verdeutlicht in aller Einfachheit den Notstand im aktuellen Filmgeschehen.

Welchen Film habt ihr zuletzt im Kino gesehen? Wenn den Kinocharts Glauben geschenkt werden darf, sollten vor allem Sequels wie The Dark Knight Rises, Ice Age 4 – Voll verschoben oder The Expendables 2 genannt werden. Große Franchises à la Fluch der Karibik oder die Twilight-Saga dominieren zunehmend das gesamte Kinogeschehen und Neueinsteiger, die auf keine etablierte Marke verweisen können, haben kaum eine realistische Chance bei der Endauswertung des Box-Office-Reports oder anderen Statistiken einen der vorderen Ränge zu belegen.

Short of the Week hat anlässlich dieses Wandels im Filmgeschäft eine einfache, aber sehr treffende Graphik veröffentlicht. In vier Blöcken werden die erfolgreichsten Filme von vier Jahrgängen im Abstand von jeweils zehn Jahren aufgelistet. Beginnend 1981 ist die letzte Auflistung folglich vom vergangenen Jahr und dort findet sich kein einziger original film wieder. Stattdessen belegen Sequels und Franchise-Filme wie Thor oder Captain America – The First Avenger die Plätze 1 – 10.

30 Jahre zuvor sah die Statisik noch ganz anders aus. Lediglich drei von zehn Filmen waren Teil einer größeren Reihe oder konnten zumindest als Adaption bezeichnet werden. Ganze sieben Original-Filme – darunter auch das erste Indiana Jones-Abenteuer Jäger des verlorenen Schatzes – arbeiteten sich vor auf die Top 10 der erfolgreichsten Kassenknüller von 1981. Die Entwicklung über die Jahre 1991 und 2001 ist zwar konsequent, zeigt dafür aber deutlich auf, wie die Flut an Fortsetzungen immer mehr die Überhand gewinnt.

Mehr: Ein Interview über die Zukunft des Kinos

Des Weiteren weist die Graphik dezent daraufhin, dass sich sämtliche Franchises durch ganze Dekaden ziehen. So begleitet uns zum Beispiel ganze zehn Jahre lang die Geschichte von Hogwarts-Schüler Harry Potter, der 2001 mit Harry Potter und der Stein der Weisen zum ersten Mal auf der Leinwand zu sehen war. 2011 gab Daniel Radcliffe als besagter Magier seine letzte Vorstellung im achten Film Harry Potter und die Heiligtümer des Todes 2. Das Fazit ist also eindeutig: Hollywood ist geprägt von Sequels, Reboots sowie Remakes. Wer Kreativität, Innovationen oder originelle Einfälle sucht, wird diese nicht finden – zumindest nicht bei den großen Blockbustern der Traumfabrik.

Schockiert euch die Grafik oder sind die besprochenen Details nichts Neues für euch?

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