Guillermo del Toro wird Co-Regisseur von Pinocchio

11.05.2012 - 15:00 Uhr
Geppetto und sein kleiner hölzerner Junge à la Gris Grimly.
The Jim Henson Company
Geppetto und sein kleiner hölzerner Junge à la Gris Grimly.
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Dass ein neuer Animationsstreifen über die zum Leben erweckte Holzpuppe Pinocchio geplant ist, steht schon seit einigen Jahren im Raum. Nun geht der Film mit Guillermo del Toro als Co-Regisseur aber scheinbar endlich in Produktion.

Bereits Anfang letzten Jahres berichteten wir darüber, dass die Dreharbeiten zum 3D-Stop-Motion-Film Pinocchio in den Startlöchern stehen. Offensichtlich liegt der Produktionsbeginn aber erst jetzt in zumindest fast greifbarer Nähe. Schon 2008 gab es erste Berichte über eine Neuverfilmung des Klassikers, die Guillermo del Toro zusammen mit der Jim Henson Company und dem Künstler Gris Grimly produziert. Scheinbar war der Schöpfer von Pans Labyrinth und Hellboy II – Die goldene Armee bisher aber einfach zu beschäftigt und nimmt sich erst jetzt die nötige Zeit für sein Herzensanliegen. Wie Variety berichtet wird del Toro nun nicht als Produzent, sondern neben Mark Gustafson, der bei Der fantastische Mr. Fox bereits für die Animationen zuständig war, als Co-Regisseur an seinem ersten Trickfilm mitwirken. Der Drehstart ist nun definitiv für Sommer 2013 geplant.

Die Geschichte spielt zwischen dem ersten und dem zweiten Weltkrieg in Italien, also in einer Zeit, in der sich laut del Toro “jeder wie eine Puppe verhielt, nur die Puppen selbst nicht.” Gris Grimly, der 2002 den Kinderbuchklassiker von Carlo Collodi mit sehr düsteren Zeichnungen illustrierte, wirkt ebenfalls an der Storyline mit. Laut Deadline richtet sich del Toros Pinocchio an Kinder ab zehn Jahren und älter und wer del Toros Werke kennt, darf sicher sein, dass seine Adaption weitaus düsterer und gruseliger ausfallen wird als Disneys Pinocchio von 1940. Guillermo del Toro weist aber auch darauf hin, “dass wir dazu neigen, alles als Disney-fiziert zu bezeichnen, obwohl die Disney-Klassiker durchaus verstörende Elemente beinhalten – wie zum Beispiel die Kinder, die bei Pinocchio in Esel verwandelt werden.”

Die kleine Holzpuppe soll in Pinocchio von Halluzinationen und bewussten Träumen geplagt werden und sogar Nahtod-Erfahrungen machen. Die Kunst besteht allerdings darin, diese Elemente sinnvoll mit komischen und schönen Szenen in Einklang zu bringen. Der zentrale Kern der Erzählung bleibt schließlich, dass Pinocchio sich aufgrund seiner kindlichen Unschuld und seiner Liebe zu Vater Geppetto vor bösen Versuchungen retten kann und seiner Menschwerdung nichts mehr im Wege steht. Bislang sind noch keine konkreten Infos über die Besetzungen bekannt, aber wenn es nach Guillermo del Toro geht würde er gerne Tom Waits als Stimme des Geppetto und Donald Sutherland als Sprecher des zwielichtigen Fuchses gewinnen. Außerdem zeichnet der australische Rockmusiker Nick Cave für den Soundtrack verantwortlich.

Was haltet ihr von Guillermo del Toros Konzept zur 3D-Animation von Pinocchio?

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