H1Z1-Macher: "MMOs im Stil von WoW sind tot"

30.04.2015 - 09:50 Uhr
Den Selfie-Modus gibt es erst seit Kurzem
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World of Warcraft gibt es seit nunmehr zehn Jahren, trotzdem kann das MMORPG noch auf Millionen Abonnenten blicken. Wenn es nach dem Macher des Survival-Spiels H1Z1 geht, sind die goldenen Zeiten für Blizzards Zugpferd allerdings bald vorbei.

Dass World of Warcraft  regelmäßig für tot erklärt wird, ist nichts Neues. Gerade nach den relativ schwachen Erweiterungen Cataclysm  und Mists of Pandaria  sahen viele bereits das Ende von Blizzards Goldesel. "Wer spielt denn das noch?", hieß es. Mit dem neuen Add-On Warlords of Draenor  ging es dann aber wieder bergauf, WoW knackte erstmals seit langer Zeit wieder die 10 Millionen Abonnenten. Aber wie sieht die Zukunft aus?

Wenn es nach John Smedley , dem Macher des Online-Survival-Spiels H1Z1  geht, sollten wir uns von klassischen MMOs wie eben World of Warcraft verabschieden:

Ich glaube tatsächlich, dass das klassische MMO im Stil von WoW verschwindet. Und das bedeutet, dass auch wir uns ändern müssen. Wir waren glücklicherweise einer der ersten, der diese Richtung eingeschlagen hat. Aber wir ändern uns trotzdem.

Er erklärt, dass sein Spiel genau das sei, was Spieler heutzutage wollen. Die durchschnittliche Lebenserwartung in H1Z1 liege bei gerade einmal 45 Minuten. In World of Warcraft hingegen muss viel Zeit in das Farmen von Equipment und in das Raiden gesteckt werden.

Wie viele Leute kennst du, die immer noch jede Nacht in WoW raiden oder Everquest und Everquest II spielen? Der Zeitaufwand hat sich einfach verändert. Das bedeutet, dass auch wir uns mit der Zeit verändern müssen und das tun wir. Darum interessieren wir uns für ein breiteres Spektrum an Spielen und Spielstilen.

Damit scheinen auch neue Bezeichnungen und Genres gemeint zu sein, denn Smedley bezeichnet sein H1Z1 als "session-based online game with a lot of people", also als Spiel, das darauf ausgelegt ist, für kurze Zeitabschnitte gespielt zu werden – zusammen mit vielen anderen Spielern.

Der Survival-Titel – ich bleibe lieber bei dieser Bezeichnung – ist seit einiger Zeit im Early Access und orientiert sich am Steam-Hit DayZ . Spiele dieser Art werden bewusst unfertig veröffentlicht, wer bezahlt, bekommt jedoch bereits Zugang und kann uneingeschränkt spielen. Im Fall von H1Z1 sorgte genau das jedoch für Empörung, denn zum Releasetag war insbesondere der Zustand der Server eine Katastrophe. Für viele Zombie-Fans blieb der Bildschirm deswegen schwarz.

Mittlerweile wurde das Spiel jedoch über 1 Million Mal verkauft. Grund dafür dürfte unter anderem der Streaming-Dienst Twitch sein, denn dort sind Sandbox-Titel wie dieser unheimlich beliebt.

Was sagt ihr zu dieser Voraussage?

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