Ist Robert Pattinson der neue James Dean?

21.01.2009 - 09:08 Uhr
Robert Pattinson in Twilight
Concorde
Robert Pattinson in Twilight
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NEWS» So jedenfalls titelt die Welt und untersucht das neue Hollywood-Star-System.

James Dean war das Idol einer ganzen Generation. Er gab den Jugendlicher der 1950er Jahre eine Stimme, rebellierte in seinen Filmen gegen die Eltern, gegen das etablierte System. Natürlich war das mit der Revolte so eine Sache, aber Hollywood baute ihn zum Star auf. James Dean ist der Erfinder fast jeder jugendlichen Pose und er steht für Jugendrevolte, Frustration, Entfremdung und zugleich Selbstbestätigung. Seine Filme … denn sie wissen nicht, was sie tun, Jenseits von Eden und Giganten scheinen nie zu altern. Er kam bei einem Unfall in seinem Porsche Spyder im Alter von 24 Jahren ums Leben, doch seine Aura ist auch 50 Jahre nach seinem Tod ungebrochen, was zur Mythen-Bildung und zum Star-Kult beitrug.

Und nun tauchen neue junge Helden auf der Leinwand auf, Robert Pattinson in Twilight – Bis(s) zum Morgengrauen und Zac Efron in High School Musical 3: Senior Year, die mit den Star von einst verglichen werden. Der Hype um sie ist ähnlich. Tausende Teenager – vorzugsweise Mädchen – kreisen, wenn die Jungstars irgendwo auftauchen und einfach nur rumstehen. Millionen Fans stürmen ihre Filme. Beide Teenie-Streifen – mit minimalen Budgets produziert – schrieben nach kürzester Zeit schwarze Zahlen und wurden weltweit zu Kinoerfolgen.

Nur: Gegen was wird hier eigentlich rebelliert? Eigentlich gegen gar nichts. In High School Musical 3: Senior Year wird eine knallbunte High School-Welt gezeigt, die außer Zickenkrieg und Liebeskummer keine wirklichen Probleme kennt. Auch Twilight – Bis(s) zum Morgengrauen strotzt nicht gerade vor Tiefsinn hinsichtlich jugendlicher Problembereiche. Eher bieten sich Robert Pattinson und Zac Efron für die Sehnsüchte zahlreicher Fan-Mädchen-Träume an.

Das Image ist alles: Und so schaut der immer etwas bleiche Robert Pattinson immer einwenig düster mit gesenktem Blick in die Kamera. Ob wohl das Sonnenstudio vertraglich verboten ist? Zac Efron dagegen blickt direkt mit offenem Gesicht in die Linse, seine Fans erwarten bunte T-Shirts und frohe Laune. Für ihn scheint die Punk-Attitüde verboten.

Rüdiger Sturm in der Welt nennt sie die neuen “Instant-Stars”. Hollywood hat ein Format, welches vielleicht ein Erfolg werden könnte, sucht sich einen Darsteller und … schwups, der neue Star ist da. Dabei ist erstmal nur die Optik interessant. Ob aus den beiden wirkliche Star-Schauspieler werden, müssen sie in den kommenden Jahren mit anderen Filmen erst beweisen.

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