Jackson Pollock ist für viele einer der bedeutenden Künstler des 20. Jahrhunderts. Der amerikanische Maler beeinflusste nicht nur die Kunst seines Heimatlandes, sondern auch die der europäischen Szenerie. Er schuf in nur wenigen Jahren – zwischen 1946 und 1951 – ein relativ geschlossenes und außerordentlich innovatives Werk. Als Meister des Action Painting stand bei ihm der Fertigungsprozess des Kunstwerkes im Vordergrund, der Künstler selbst geriet dabei ganz in den Hintergrund. Sein Alkoholismus und seine psychischen Probleme führten immer wieder dazu, dass er unter Arbeitsblockaden zu leiden hatte und seine Arbeiten zerstörte. 1956 starb er an den Folgen eines Autounfalls.
Schauspieler und Regisseur Ed Harris hat mit Pollock (2000) eine Filmbiographie über den Meister des Abstrakten Expressionismus und des Action Painting inszeniert und selbst auch die Hauptrolle übernommen. Der Film zeigt den Künstler als zwiespältige Persönlichkeit, der selbstzerstörerisch mit sich und seinem Werk umgeht. Nur seine Lebensgefährtin ist es zu verdanken, dass ab und zu Ruhe in sein Leben einkehrt, damit er arbeiten kann und seine Karriere nicht vernachlässigt. Für die Darstellung des Jackson Pollock wurde Ed Harris für einen Oscar als Bester Hauptdarsteller nominiert, musste sich aber Russell Crowe in Gladiator geschlagen geben. Dafür wurde Marcia Gay Harden, die seine Lebensgefährtin Lee Krasner spielt, mit dem Oscar als Beste Hauptdarstellerin ausgezeichnet.
Als der Film über Jackson Pollock 2001 in unsere Kinos kam, wurde die Leistung des Regisseurs Ed Harris anerkannt, eine Filmbiographie geschaffen zu haben, die sich zwar auf den “Moment des Handwerklichen beschränkt (und damit am Künstlermythos der nicht begrifflich zu fassenden Kreativität weitergestrickt) und sich statt dessen mehr für die Rahmenbedingungen der Kunstproduktion interessiert. So wurde Pollock zu einem ebenso interessanten wie unterhaltsamen, ja teilweise auch komischen Film über die letztlich gar nicht so bekannte New Yorker Kunstszene der 40er- und 50er-Jahre mit klugen Beobachtungen zum Kunstbetrieb, zum Mäzenatentum, zur Rolle und Ethik der Kunstkritik und zum Abnutzen von Avantgardekunst.” (Ulrich Kriest, film-dienst 12/2002)