John Rabe: Oskar Schindler in China

02.04.2009 - 08:45 Uhr
Ulrich Tukur als John Rabe
Majestic Filmproduktion
Ulrich Tukur als John Rabe
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Ulrich Turkur alias John Rabe rettet in China 250.000 Menschen das Leben.

Ulrich Tukur spielt John Rabe, einen deutschen Firmenleiter in China kurz vor Ausbruch des Zweiten Weltkriegs. 1937 lebt er bereits seit knapp 30 Jahren in der damaligen chinesischen Hauptstadt Nanking gemeinsam mit seiner Frau Dora (Dagmar Manzel). Seine Firma ruft ihn in die Heimat, aber John Rabe fällt es schwer, sich von China zu trennen. Während er seinen Abschied feiert, wird Nanking von japanischen Fliegern bombardiert. Die Japaner befinden sich im Krieg mit China. Als eine Massenpanik ausbricht, öffnet John Rabe die Tore zum Fabrikgelände und die chinesischen Arbeiter und ihre Familien bringen sich dort in Sicherheit. Tatsächlich bleibt die Fabrik weitgehend verschont.

Die Ausländer, die noch in der Stadt sind, errichten auf dem Gelände der Fabrik eine Sicherheitszone. John Rabe entschließt sich, nicht nach Berlin zurückzukehren und die Sicherheitszone zu leiten. Dr. Wilson (Steve Buscemi), der Chefarzt des lokalen Krankenhauses ist damit gar nicht einverstanden. Er traut John Rabe, dem NSDAP-Mitglied nicht über den Weg. Hunderttausende von Menschen strömen in die vier Quadratkilometer große Sicherheitszone und finden Schutz vor der brutalen japanischen Armee. Doch dann planen die Japaner, die Zone zu stürmen. Was kann John Rabe dagegen unternehmen?

John Rabe starb – weitgehend vergessen – 1950 in Berlin. Die Amerikaner weigerten sich, das NSDAP-Mitglied nach Ende des Krieges zu entnazifizieren. Bis 1996 war John Rabe in Deutschland relativ unbekannt. Doch dann wurden seine umfangreichen Tagebuchaufzeichnungen aus der Zeit in China entdeckt. Damit wurde ihm eine gesteigerte Aufmerksamkeit zuteil. Regisseur Florian Gallenberger entschloss sich, den vergessenen Oskar Schindler der Chinesen filmisch zu würdigen. Für den Oscar-Preisträger (Quiero Ser) von 2001 galt es, Finanziers aufzutreiben, denn nicht jeder war von dem teuren Projekt begeistert. Zunächst kam das ZDF, dann Hofmann und Voges Entertainment ins Boot, später auch noch chinesische Partner. Es zeigt sich, dass sich die Hartnäckigkeit des Regisseurs gelohnt hat: Er ist in sieben Kategorien für den Deutschen Filmpreis nominiert.

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