Keanu Reeves' John Wick zeigt sich in Ballerina als Mentor – und dann als Gegner
Ballerina dreht sich in erster Linie um Eve Macarro, die in jungen Jahren den Mord an ihrem Vater mitansieht und auf Rache sinnt. Die Organisation der Ruska Roman nimmt sie unter ihre Fittiche und bildet sich sie zu einer exzellenten Attentäterin aus. In den palastartigen Hallen der Ruska Roma kreuzt sie eines Tages auch den Weg von John Wick.
Ballerina spielt ungefähr zur selben Zeit wie John Wick 3. Dort sucht Wick gerade Hilfe bei den Ruska Roma, weil er aufgrund des Mordes an Santino D'Antonio (Riccardo Scamarcio) in Teil 2 von einer ganzen Welt von Killern verfolgt wird.
Schaut euch hier den Trailer zu Ballerina an:
Er trifft seine ehemalige Vorgesetzte, die Direktorin (Anjelica Huston), die mittlerweile auch Eve Macarro Befehle erteilt. Widerwillig unterstützt sie ihn – allerdings zum letzten Mal. Sie lässt ihm die Ruska Roma-Tätowierungen an seinem Körper mit einem Brandeisen überdecken, um die Bande zwischen der Organisation und John Wick für immer zu lösen.
Macarro, die sich zu diesem Zeitpunkt bereits von der strengen und blutrünstigen Organisation abgestoßen fühlt, bittet John Wick bei einem Zufallstreffen um Rat, wie sie ihr bisheriges Leben hinter sich lassen könne. Wick zeigt Verständnis, gibt ihr aber eine deprimierende Antwort. Er ahnt, dass ein Ausstieg aus der Killer-Welt so gut wie immer mit dem Tod bezahlt wird.
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Und tatsächlich gelingt Ana de Armas' Figur der Absprung nicht. Als sie die Chance auf Rache bekommt, steigert sie sich immer mehr in ihre mörderische Natur hinein und zieht gegen eine eigentümlich Sekte zu Felde. Auf dem Höhepunkt des Kampfes sieht sich der Sekten-Chef (Gabriel Byrne) so bedrängt, dass er von der Direktorin verlangt, ihre eigene Schülerin auszuschalten. Und wer wäre dafür besser geeignet als John Wick?
John Wick trifft mit dem Zug in der nächtlichen Alpenlandschaft ein, in der der Showdown zwischen Macarro und ihren Gegner tobt. Er konfrontiert seine Kollegin – und es entbrennt tatsächlich ein kurzes Duell, das Wick mehr oder weniger mühelos gewinnt. Doch er erkennt in seiner Gegnerin viel von seiner eigenen schmerzhaften Existenz: den Verlust eines geliebten Menschen und einer heilen, friedlichen Welt. Der Auftragsmörder zeigt Mitleid.
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Er vereinbart mit Macarro ein Zeitfenster, in dem sie ihre Rache verrichten soll – ob er sie danach töten wird oder nicht, bleibt offen. Natürlich schafft es Macarro: In nur 20 Minuten macht sie mit den Resten der Sekte und ihren Anführern kurzen Prozess. Selbst Keanu Reeves' Figur muss sich die lästigen Häscher vom Hals halten. Es ist eine kurze Action-Szene, die Reeves ganz in seinem kämpferischen Element zeigt.
Nach dem Showdown gehen die beiden getrennte Wege. Ob die sich in der Zukunft erneut kreuzen werden, muss sich zeigen.