John Wick-Serie: Zentrale Figur fehlt – aber es ist die richtige Entscheidung

27.04.2021 - 17:16 Uhr
John WickConcorde
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Laut ersten Story-Details zur John Wick-Serie wird sich das Spin-off stark von Keanu Reeves' Figur lösen. Was zunächst enttäuschend klingt, ist ein immenser Vorteil.

John Wick-Fans dürfen sich auf jede Menge Killer-Nachschub freuen: Während erste John Wick 4-Bilder Keanu Reeves' Killer auf Weltreise zeigen, wird andernorts schon die Spin-off-Serie The Continental vorbereitet, die die Vorgeschichte der Attentäter-Hotelkette und dessen New Yorker Betreibers Winston (Ian McShane) erzählen soll.

Wie wir jetzt erfahren, wird sich die Story von den breitgetretenen Pfaden mit Keanu Reeves' Figur entfernen. Fans können davon nur profitieren.

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Auch ohne Keanu Reeves: John Wick-Spin-off verspricht erfrischend neue Einblicke

Der Vorsitzende des Produktionsstudios Lionsgate TV Kevin Beggs verriet, wie stark sich die Serie von der Filmreihe unterscheiden wird. "[Wir suchten nach] einem interessanten Hintergrund, um die Ursprünge des Continental-Hotels zu ergründen", erklärte er der Branchenseite Deadline . "In der Filmreihe ist es ja berühmt dafür, dass dort niemand getötet werden darf. Aber wenn du nur einen Schritt vor die Tür machst, bist zu vogelfrei."

Dieses bekannte Element soll jetzt in einem ganz neuen Setting beleuchtet werden:

"[Die Serie spielt] im zerbröckelnden New York der 70er. Es gibt einen Streik bei der Müllentsorgung, die Plastiksäcke stapeln sich bis in den dritten Stock und schließlich mischt die Mafia überall mit."

Die Serie wird offenbar den kühl-sterilen Look der amerikanischen Großstadt aus der John Wick-Reihe gegen das Vorbild eines brandgefährlichen 70er-New Yorks eintauschen, dessen Brutalität man in Werken wie Taxi Driver oder Serpico sehen kann. Dieser Zeitsprung hat für den Helden des Franchise allerdings weitreichende Folgen.

Keanu Reeves-Figur ist für das John Wick-Spin-off nicht eingeplant

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Fans hätten vermuten können, dass die Serie nicht nur die Anfänge des New Yorker Continental, sondern auch die Anfänge des Attentäters John Wick in derselben Stadt beleuchtet. Beggs räumt solche Überlegungen allerdings aus.

"[Unser Fokus liegt auf] dem jungen Winston und wie er mit seinen Kameraden den Weg in das Hotel fand, das uns im Franchise zum ersten Mal 40 Jahre später begegnet", stellt er klar. "Da wir weit vorgreifen, selbst noch vor den jungen John Wick, wird [John Wick] seinen Weg nicht in dieses [Serien-] Universum finden."

Das John Wick-Spin-off kann ohne Keanu Reeves' Rolle nur gewinnen

Beggs' Worte mögen für viele Fans zuerst einmal niederschmetternd sein, schließlich funktioniert die Film-Reihe insbesondere durch ihre beliebte Hauptfigur. Aber durch den Fokus auf John treten viele Möglichkeiten in den Hintergrund.

Ein junger Winston ist die Hauptfigur der Serie

Die Konzentration auf John Wick zwingt Nebenfiguren in die Abhängigkeit: Es zählt allein, wie sie mit der Hauptfigur umgehen, charakterliche Tiefe wird ansonsten kaum ergründet. Eine in Ansätzen extrem reichhaltige Welt wirkt so gelegentlich wie eine Truman-Show für den schwarz gekleideten Hundeliebhaber.

Wenn The Continental die Genese der faszinierenden John Wick-Welt beleuchten soll, würde ein junger John nur die ganze Aufmerksamkeit an sich reißen. So ist die Serie aber frei, neue Seiten und überraschende Hintergründe von Figuren wie Winston, dessen späteren Concierge Charon (Lance Reddick) oder den eigenbrötlerischen Bowery King (Laurence Fishburne) in aller Ruhe zu ergründen.

Bezüge zwischen Serie und Filmen schaffen dichte John Wick-Welt

Falls das John Wick-Franchise auf eine Größe wachsen sollte, in der Film und Serie wechselseitig aufeinander aufbauen, werden auch die Filme von einem The Continental ohne Fokus auf Keanu Reeves' Figur profitieren. Die Filmreihe könnte etwa auf Details von Figuren anspielen, die zuvor in der Serie erklärt wurden. Ohne viel Aufwand für die Filme könnte das John Wick-Universum so noch viel engmaschiger werden.

Gibt es in der Serie ein Wiedersehen mit Charon (links)?

Wenn wir wissen, wie sich Winston oder Charon durchs dreckige New York gekämpft haben, bekommen die Figuren auf der Leinwand einen anderen Stellenwert. Die Story-Entscheidung von The Continental ist also genau die richtige. Ob sie diese Entscheidung auch gut umsetzen kann, werden wir womöglich erst zum noch unbekannten Start der Serie herausfinden.

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Was haltet ihr von The Continental ohne John Wick-Figur?

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