Joker-Fortsetzung wegen unglaublichem Erfolg: Die Absage könnte nicht klarer sein

02.11.2019 - 10:35 UhrVor 4 Jahren aktualisiert
Joaquin Phoenix als JokerWarner Bros.
24
2
Joker 2 ist, wenn überhaupt, nur mit Joaquin Phoenix denkbar. Blöd nur, dass der Darsteller ein Sequel kategorisch ausschließt. Lest hier seine nachvollziehbaren Gründe

Großer Erfolg gleich Fortsetzung. Die Marktlogik des Blockbusterkinos ist so simpel wie vorhersehbar. Mit Joker hat sich in den letzten Wochen jedoch ein unkontrollierbares Element in die Welt der Cinematic Universes, Sequels und Spin-offs geschlichen. Den Erfolg von Joker hat in diesem Ausmaß niemand vorhergesehen.

Der große Erfolg von Joker in Zahlen

850 Millionen US-Dollar hat Joker mittlerweile eingespielt, mehr als jeder andere Film mit R-Rating, also mit einer Altersbeschränkung ab 16 Jahren, die Publikumsmasse beschneidet und damit die Erfolgschancen. Joker gehört damit zu den erfolgreichsten Filmen des Jahres, politische Debatten umschwirren ihn, er hat Oscar-Chancen und auch wir wünschen uns von Herzen eine Fortsetzung.

Joaquin Phoenix schließt eine Fortsetzung kategorisch aus

In Joker 2 müsste Joaquin Phoenix aber wohl unter Androhung schwerer körperlicher Gewalt gedrängt werden. Der Hauptdarsteller gab der Los Angeles Times  ein Interview, in dem er klarstellt, dass er sich gegen die Erfüllung der Marktgesetze sperrt.

Ich würde kein Sequel machen, einfach nur, weil der erste Film erfolgreich ist. Das ist lächerlich.

Was in Hollywood Normalität ist, erscheint Joaquin Phoenix aus künstlerischer Sicht komplett absurd.

Kein Joker-Sequel: Die wichtigsten Gründe

Tatsächlich habe gerade die Idee, einen alleinstehenden Film für DC zu machen, Phoenix verführt. Er wurde also angelockt von der neuen Strategie DCs, die, wohl erfolgreich, entgegen der Cinematic Universe-Lösung von Marvel und Disney läuft. Phoenix habe zuvor viele Comic-Rollen abgelehnt aus Angst, zu einem Rädchen in einer Kinomaschine zu werden.

Die Aussagen von Joaquin Phoenix über eine Joker-Fortsetzung im Wortlaut:

  • "Ich denke, es war die Furcht, dass du eingesperrt wirst und immer wieder etwas tun musst, wofür du dich nicht interessierst, das dich nicht motiviert oder erregt."
  • "Teil der Anziehung, die [Joker] auf mich ausgeübt hat, war, dass es keine Erwartungen gab. Ich habe keinen Deal über mehrere Filme abgeschlossen. Es sollte nur einer sein."

Im MCU etwa ist es üblich, dass Darsteller wie Chris Hemsworth (Thor) oder Paul Rudd (Ant-Man) Verträge unterschreiben, in denen Auftritte in Solo-Filmen, Cameos in Ensemble-Filmen oder Spin-offs klar aufgeschlüsselt sind. Nur so lässt sich die kontinuierliche Errichtung großer Filmuniversen überhaupt verlässlich realisieren.

Joker, wenngleich aus Superhelden- und Comic-DNA entstanden, existiert außerhalb dieser Welt. Joaquin Phoenix hätte es kaum deutlicher ausdrücken können: Eine Fortsetzung können wir uns abschminken.

Seid ihr glücklich mit dem einen, alleinstehenden Joker-Film?

Das könnte dich auch interessieren

Angebote zum Thema

Kommentare

Aktuelle News