Vor wenigen Tagen äußerte sich Uma Thurman gegenüber der New York Times zu den Missbrauchsvorwürfen gegen Harvey Weinstein sowie zu ihren eigenen, düsteren Erfahrungen mit dem Produzenten und ihrem Zerwürfnis mit Regisseur Quentin Tarantino, das insbesondere durch einen Autounfall am Set von Kill Bill zustande kam. Der Filmemacher habe ihr zuvor versichert, dass die Fahrt sicher sei. Besonders schwer wiege der laut Thurman im Nachhinein vom Produzentengespann Weinstein, E. Bennett Walsh und Lawrence Bender vorgenommene Versuch, den Vorfall zu vertuschen. Unter den von ihr via Instagram veröffentlichten Aufnahmen vom Crash schrieb sie u. a.: "DIE VERTUSCHUNG nachträglich ist UNVERZEIHLICH." Auch Tarantino habe ihr das Video bis vor Kurzem vorenthalten, letztendlich aber selbst übergeben, wie er jüngst behauptete. Nun reagierte Produzent Lawrence Bender.
Dem Hollywood Reporter liegt eine offizielle Stellungnahme von Lawrence Bender vor, in dem der Produzent Reue zeigt, aber seine Teilnahme an einer mutmaßlichen Verschwörung im Rahmen des Kill Bill-Unfalls von Uma Thurman dementiert (Auszug):
Ich bereue zutiefst, dass Uma den Schmerz, sowohl körperlich als auch emotional, all die Jahre erleiden musste vom Unfall, der sich am Set von Kill Bill ereignete. Die Sicherheit der Profis, die an den von mir produzierten Filmen arbeiten, ist für mich unerlässlich, und ich will nie jemanden enttäuschen. Ich habe niemals etwas vor Uma oder jemand anderem versteckt, noch habe ich an irgendeiner Art von Vertuschung teilgenommen - und das würde ich nie.
Lawrence Bender sei vor einigen Monaten über die Eindrücke Uma Thurmans hinsichtlich des Unfalls am Kill Bill-Set informiert worden, wie er im Weiteren schreibt. Demnach habe er versucht, "so viele belegbare Informationen wie möglich von jeder relevanten Quelle" zu erhalten und diese mit Quentin Tarantino geteilt. "Ich wollte sichergehen, dass sie all die Antworten hätte, nach denen sie gesucht hat", so Bender. Er habe großen Respekt für Thurman und wünsche ihr alles Gute.
Nachdem Uma Thurman am 23.11.2017 allerdings ein Szenenfoto aus Kill Bill auf Instagram veröffentlichte, mit dem sie jedem, "außer Harvey [Weinstein] und all deinen niederträchtigen Verschwören" ein fröhliches Thanksgiving wünschte, sei Lawrence Bender wegen des Autounfalls über Wochen besorgt gewesen, wie The Hollywood Reporter von einer nicht näher genannten Quelle erfahren haben will. Der Produzent habe im privaten Rahmen gesagt, dass es kein Fehlverhalten gegeben und dass er sich den Vorfall mit Schlüsselfiguren der Crew angesehen habe, um diesen nochmals gegenzuprüfen.