Klaus J. Behrendt entdeckt die Liebe in Fünf Tage Vollmond

19.06.2009 - 09:00 Uhr
Fünf Tage Vollmond
ARD / Marion von der Mehden
Fünf Tage Vollmond
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Tatort-Kommissar Klaus J. Behrendt begibt sich auf Abwege und entdeckt als attraktiver Wasserbauingenieur die Liebe auf einer Insel im hohen Norden. Aber wie beim Tatort hat er auch hier Bindungsängste. Ist es für die Liebe vielleicht schon zu spät?

Klaus J. Behrendt spielt in Fünf Tage Vollmond den Anton Brunner, einen attraktive Wasserbauingenieur, kommt auf die Hallig, um Bodenproben zu entnehmen, damit die Inselbewohner ans Wassernetz angeschlossen werden können. Hier beantwortet er Fragen zur seiner Rolle.

Herr Behrendt, was hat Sie an der Rolle des Wasserbauingenieurs Anton Brunner gereizt?
Ich fand es sehr spannend, sich in die Zeit 1969 zurückzuversetzen. Eine irgendwie sehr historische Zeit. Die ersten Menschen landeten auf dem Mond. Das war für alle sicherlich ein sehr beeindruckendes Erlebnis.

Anton Brunner wird von den Inselbewohnern nicht gerade freudig aufgenommen. Sie sehen ihn eher als Feind. Warum sind sie ihm gegenüber so distanziert?
Er kommt auf die Insel, um die Bevölkerung an das Wassernetz anzuschließen. Das bedeutet Fortschritt. Und ein Fortschritt bringt immer auch Veränderung mit sich. Für die Einheimischen auf der Hallig bedeutet es eine Neuorientierung. Sie haben Angst, dass ihre Arbeitsplätze gefährdet sein könnten. Ein Kosmos bricht für sie ein. Deshalb sind die Bewohner Anton gegenüber sehr distanziert – ihrer Ansicht nach ist er eine Gefahr.

Wie waren die Dreharbeiten auf einer Hallig? Könnten Sie sich persönlich ein Leben auf einer Hallig vorstellen?
Es war sehr spannend, auf einer Hallig zu drehen. Man ist morgens mit viel Elan ans Set gekommen und war abends vollkommen erschöpft. Und das nicht wegen der Dreharbeiten, sondern wegen des Windes. Der konnte einem schon jegliche körperliche Kraft entziehen. Für mich wiederum eine sehr interessante Erfahrung. Leben möchte ich allerdings nicht auf einer Hallig. Ich könnte mir zwar vorstellen, für einen gewissen Zeitraum dort zu sein, allerdings nur kurz. Die Stadt Berlin ist mein Lebensmittelpunkt, dort sind meine Familie und mein Freundeskreis. Ich bevorzuge das Stadtleben.

Gibt es Szenen in Fünf Tage Vollmond, an die Sie sich besonders gerne erinnern?
Nicht einzelne Szene, die ganzen Dreharbeiten werden mir in guter Erinnerung bleiben. Die Kollegen waren großartig und mit dem Regisseur Matthias Steurer war es eine sehr angenehme Jungfernfahrt – unser erstes gemeinsames Filmprojekt.

Zum Schauspieler.*
Klaus J. Behrendt wurde 1960 im westfälischen Hamm geboren. Seinen Durchbruch als Schauspieler erlebte er 1988 mit der Ruhrgebietssaga rote-erde. Seither wirkte er in über 170 Filmen mit. Vor allem als WDR-Tatort-Kommissar Max Ballauf hat es Klaus J. Behrendt zu großer Popularität gebracht. An der Seite von Dietmar Bär ermittelt er seit 1997 für die Kölner Kripo. Für diese schauspielerische Leistung wurden er unter anderem mit dem Deutschen Fernsehpreis ausgezeichnet. Einen weiteren Höhepunkt in Klaus J. Behrendts Schauspielkarriere markierte seine Rolle in der mehrfach preisgekrönten WDR-Produktion Mein Vater (Emmy International Award, Adolf-Grimme Preis, Bayerischer Fernsehpreis). Maßgeblich auf seine Initiative hin entstand der große ARD-Zweiteiler Der Untergang der Pamir (2006, Regie: Kaspar Heidelbach), in dem er eine der Hauptrollen spielte.

Quelle: Mit Material der ARD

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