Dem einen oder anderen wird der Begriff Suffragetten wohl nicht mehr geläufig sein. Er bezeichnet eine Frauenbewegung Anfang der 1920er Jahre, die durch Widerstand ihr Wahlrecht erzwingen wollten. Dieses Thema verfilmte Sarah Gavron nun im Drama Suffragette - Taten Statt Worte. Dort schlüpft Carey Mulligan in die Rolle der Britin Maud Watt, die sich dem politischen Widerstand anschließt. Auch Helena Bonham Carter und Meryl Streep sind im historischen Drama dabei.
Suffragette -Taten Statt Worte feierte nun beim Telluride Filmfestival seine Premiere. Die ersten Stimmen zum Frauenrechts-Drama haben wir für euch gesammelt:
Sasha Stone (The Wrap ) schätzt die Leistung von Carey Mulligan sehr hoch ein:
Mit ihrem halben Lächeln und ihren traurigen Augen mit schweren Lidern liefert Mulligan mit Maud Watts ihre bisher beste Leistung ab. Sie ist der Grund, Suffragette zu sehen und ebenso der Grund, der es unmöglich machen wird, diesen Film in der Preisverleihungssaison zu ignorieren.
Stephen Farber (The Hollywood Reporter ) lobt, dass es kein Mann ist, der den Revolutionsfunken zum Glühen bringt und unterstreicht die Leistung von Regisseurin Sarah Gavron:
Gavron hat ein paar kleine britische Filme gedreht, aber dieser Streifen sollte ihre Karriere auf eine neue Ebene heben. Sie liefert eine gleichbleibend düstere, lebendige Atmosphäre, detailgenau und frei von Verherrlichung. Kamera, Produktion und Kostüme sind alle erstklassig.
Chris Williams (The Playlist ) hat sich nicht vom Drehbuch überzeugen lassen, sondern sieht die Charaktere nur als Metapher:
Suffragette scheint zu selten an [Carey Mulligans Charakter, Anm. d. Redaktion] oder irgendeinem anderen Charakter interessiert zu sein, stattdessen sind sie nur Überbringer einer Botschaft. Der Höhepunkt der Handlung unterstreicht diesen Aspekt, denn er ist, ohne zu viel zu verraten, einer der wenigen Momente, in denen ein wenig Historie zu erkennen ist.
Fionnuala Halligan (ScreenDaily ) sieht den Aspekt ähnlich, schätzt aber, dass der Film keine Stereotypen entstehen lässt:
In Suffragette gibt es ein paar Charaktere oder Ereignisse, die wie Archetypen dargestellt werden und sicherlich Mischungen sind, aber die Stärke des Streifens liegt darin, dass sie zu weitaus mehr werden: Die Männer sind nicht alle Bösewichte und die Frauen folgen nicht alle vorhersehbaren Wegen.
Fazit zur Presseschau von Suffragette - Taten statt Worte:
Der Film stellt Frauen und ihren Kampf um Gleichberechtigung vor dem Gesetzgeber in den Mittelpunkt. Carey Mulligans Leistung wird lobend hervorgehoben. Allerdings gibt es Schwächen im Drehbuch, die das historische Drama teilweise wenig lebendig wirken lassen. Nichtsdestotrotz vermittelt Suffragette eine politische Botschaft zum Thema Frauenrechte - ohne Männer zu verteufeln.
Machen euch die Kritiken Lust auf den Film?