Mario Adorf brilliert als Marzipan-Magnat

10.09.2010 - 11:40 Uhr
Konrad Hansen (Mario Adorf) und seine Sippe
ARD
Konrad Hansen (Mario Adorf) und seine Sippe
0
0
Heute Abend kommt um 20.15 Uhr in der ARD das Familiendrama Der letzte Patriarch mit Mario Adorf in der Hauptrolle. Vorab präsentieren wir euch zu dem Zweiteiler, der übrigens in einem Stück gesendet wird, die bisherigen Kritiken.

Der letzte Patriarch erzählt die Geschichte des Marzipan-Familienunternehmens Hansen in Lübeck. Als Mario Adorf sich als das Unternehmens- und Familienoberhaupt Konrad Hansen nach mehreren Dekaden harter Arbeit für den Ruhestand entscheidet, tritt er die Leitung an seinen jüngsten Sohn Lars (Max Urlacher) ab. Der hat mit dem Familienbetrieb Großes vor, denn er will, dass die Hansens nach China expandieren, um ihre Süßwaren auch im fernen Osten an den Mann zu bringen. Als dort 200 Millionen Euro investiert wurden, kommt allerdings ein Plagiat auf den Markt, dass ähnlich aussieht und genauso schmeckt wie das Original. Konrad Hansen ist überzeugt, dass es einen Maulwurf in den eigenen Reihen geben muss, der das streng gehütete Familienrezept ausgeplaudert hat.

Tilmann P. Gangloff von evangelisch.de fühlt sich zwar bei Der letzte Patriarch an eine ordinäre ARD-Dienstagsserie erinnert, lobt jedoch den Hauptdarsteller Mario Adorf: „Auch leichte Rollen kann man gut oder schlecht spielen. Selbst wenn sich also schon sonst nichts Gutes über den Zweiteiler Der letzte Patriarch sagen ließe: Allein wegen des Hauptdarstellers ist das Wirtschaftsdrama sehenswert.“

In dasselbe Horn stößt Bernd Luig von wa.de, denn die „Drehbuchautorin Brigitte Blobel hat die facettenreiche Süßwaren-Saga natürlich für Mario Adorf maßgeschneidert. Das souverän glänzende Geburtstagskind darf seine schauspielerischen Qualitäten prächtig in Szene setzen.“

Nicht ganz so begeistert liest sich die Kritik auf stern.de: „Das Drehbuch von Brigitte Blobel [lässt] kaum ein Klischee aus. Regisseur Michael Steinke setzt das alles in üppige Bildfolgen um, voll schwelgerischer Schwenks mal über Holsteiner, dann wieder chinesische Panoramen. Keine billige Angelegenheit […].“

René Martens von der Financial Times Deutschland lobt hingegen die Themen, die in Der letzte Patriarch verarbeitet wurden, denn hier „wagt sich die ARD mit Der letzte Patriarch an eher ungewöhnliche Motive, vordergründig zumindest: Globalisierung und Produktpiraterie – das sind keine typischen Motive für einen Freitagabendfilm […].“ Als störend empfindet er allerdings die Länge des Zweiteilers: „In einer zweistündigen Version hätte der Film vielleicht besser funktioniert, drei Stunden sind zu viel.“

Wenn ihr euch Der letzte Patriarch mit Mario Adorf, der diese Woche 80 Jahre alt geworden ist, anschauen wollt, werft einfach einen Blick in unser TV-Programm.

Das könnte dich auch interessieren

Angebote zum Thema

Kommentare

Aktuelle News