„Maaaaamaaaaaa! Ich hatte einen bösen Traum!“. Das haben bestimmt schon viele von uns geschrien, nachdem uns nachts die fiesesten Gestalten, die brutalsten Szenen oder die gemeinsten Situation aus Filmen in unseren Träumen wieder begegnet sind. Wovon wir letztlich um unseren Schlaf gebracht werden, da uns ein Alptraum heimsucht, ist individuell unterschiedlich. Freddy Krueger schlitzt einem den Bauch auf, Bambis Mutter wird gemeuchelt, Beetlejuice grinst einem bösartig ins Gesicht – alles Ursachen einer vorzeitigen Schlafbeendigung aufgrund schlechter Traumbilder. Wir erinnern uns heute, wenn auch nicht gerne, an unser erstes Mal mit einem Alptraum.
Der Teufel ließ Nils nicht sanft schlummern
Tim Curry sorgte bei mir das erste Mal dafür, dass ich wegen eines Alptraums nicht in Frieden schlafen konnte. Genauer gesagt war es seine Rolle als Herr der Finsternis in Legende von Ridley Scott. Diese grantigen Augen und riesigen Zähne – das war wie Weihnachten bei den Kennedys. Heutzutage verängstigt mich der Anblick von Tim Curry in Legende nicht mehr. Vielmehr bekomme ich Alpträume, wenn ich an Tim Curry in Kevin – Allein in New York denke.
Ein brauner Schrumpelfinger verfolgte Sarah
Manchmal geht ja in der Rezeptionshaltung zu bestimmten Filmen einfach etwas schief. Bei mir war das so mit E.T. – Der Außerirdische. Ich war klein und E.T. lief im Fernsehen. Schon während des Films fand ich diesen braunen Außerirdischen, der die Kinder terrorisiert, ganz furchtbar. Zum Glück saß meine Mama neben mir. Aber als ich dann allein in meinem Bett lag, konnte ich nicht die Augen schließen, ohne den schrumpeligen Finger auf mich deuten zu sehen und die knarzige Stimme im Ohr zu haben. Grausig! Noch heute vermute ich, dass E.T. eigentlich niedlich sein sollte. Die vermeintliche Kindertauglichkeit dieses Science Fiction-Horrors erschließt sich mir jedenfalls noch immer nicht …
Jenny wurde von Jack Nicholson in den Schlaf verfolgt
Die Filme von Tim Burton waren schon immer düster, aber seltsamerweise hat mich keiner so beeindruckt wie Batman aus dem Jahr 1989. Unmittelbar nach der Wende landete er in unserem ersten VHS-Player (oder lief er im Privatfernsehen?) und klein wie ich damals noch war, gruselte mich der Joker des Jack Nicholson am meisten. Die Grinsekatze mit dem Gummigesicht hielt mich nachts vom Schlafen ab, bereitete mir Alpträume und bleibt schon deswegen für mich bis heute der ultimative Film-Joker.
Film-Tante Ines sorgt für böse Träume
Um mich mal wieder mit Freundinnen zu treffen, lade ich diese regelmässig samt ihrer ganzen Kinderbande zu mir nach Hause. Wir Freundinnen quatschen und trinken dann in der Küche, die Kinder werden mit einer guten Filmempfehlung von mir vor dem großen Fernsehen stillgestellt. Nach dem letzten Treffen erhielt ich allerdings böse Anrufe: Coraline hat Alpträume produziert, die Mädchen haben aus dem Schlaf heraus nach ihrer richtigen Mutter gerufen, weil sie die “andere” so schrecklich fanden. Ein Alptraum nicht nur für die Kinder, sondern auch für mich: Mit meiner Filmempfehlung lag ich daneben.
Julia hat Angst vor Schädeldellen
Eigentlich bin ich relativ resistent, was ekelhafte Filmszenen betrifft. Der Grund dafür ist denkbar einfach: Ich sehe mir alles Widerliche und Gruselige einfach nicht an. Als vor ein paar Jahren Hostel im Kino lief und ich aus unerfindlichen Gründen doch im Kinosessel saß, begann der Albtraum bereits. Die furchtbare Szene jedoch, die mich zu schlaflosen Nächten zwang, war der Moment, in dem dieser Typ dem anderen auf den Schädel springt und eine Delle hinterlässt. Sehr appetitlich und das Abartigste was ich je im Kino gesehen habe.
Und was meint ihr? Welche Filme produzierten bei euch Alpträume?