Anna Sitas persönliche Flop-Filme 2009

30.12.2009 - 08:50 Uhr
Collage
moviepilot
Collage
R
8
1
Von Illuminati über den Knochenmann bishin zu – alles, was Anna dieses Jahr ätzend und enttäuschend fand.

Der schlimmste Kassenerfolg

Illuminati. Pure Folter, die sich über 2,5 Stunden hinwegzog. Ausser Armin Mueller-Stahl hatte dieser Film wirklich nichts, was man auch nur ansatzweise positiv finden könnte. Ich weine noch immer der Verschwendung von Lebenszeit hinterher. Die Problematik lag tatsächlich darin, dass ich einen Platz mitten im riesigen Kinosaal gewählt hatte und dieser voll war. Da mir Manieren mitgegeben wurden, bemühe ich mich als wohlgesittetes soziales Wesen im Kino darum, nicht zehn Zuschauer zum Aufstehen bewegen zu müssen, weil ich aus dem Kino stürmen will. So saß ich den Film bis zum Ende durch – und war ein paar Tage später äußerst bekümmert, dass sich Tom Hanks wieder einmal als Kassengarant bewährt hatte.

Die langweiligste Freundesempfehlung

“Hast du schon Der Knochenmann gesehen?” Mir brummen diese unheilsvollen Fragen noch in den Ohren, die ich erst im Nachhinein als Drohung verstehen kann. Auf den “guten Rat” einiger Filmfreunde führte ich mir tatsächlich diesen trockenen Ösischinken zu Gemüte – der leider so rein gar nichts für mich war. “Eine Perle aus Österreich?” – von wegen. Wer zuletzt 1983 im Kärntenurlaub war, wird den Knochenmann nur mit Untertiteln verstehen. Ich brauche erst mal einen Sprachkurs, bevor ich mir den nächsten Josef Hader antue. Insofern: Der Knochenmann wird zur Wiederauflage bei mir hinten angestellt. 2009 war er nix.

Die größte Star-Verschwendung

Er steht einfach nicht auf Dich. Fast schon bewunderswert, wie in einem einzigen Film gefühlte 433 Stars verbrannt werden können. Da sieht man es mal wieder: Auch bekannte Namen retten keineswegs ein beklopptes Drehbuch. Was im Trailer noch leicht amüsant war, konnte Regisseur Ken Kwapis anscheinend nicht mehr auf neunzig Minuten ausdehnen. Der Film fühlte sich an wie der Trailer addiert mit hohlen Dialogen. Monogamie forever! Topf auf Deckel forever! Beste Freundinnen forever!

Der höchste Hype-Zusammensturz

Terminator 4. Ehrlich, Christian Bale. Was ist da nur in dich gefahren, dass du nach dem dunklen Ritter noch den Terminator-Vertrag unterschrieben hast? Eine gute Sache hatte der vierte Teil: Bales auf Tonband erhaltener Tobsuchtanfall, als ein Kameramann zum wiederholten Male durchs Bild bei Dreharbeiten stapfte. Der Rest von Terminator: Die Erlösung hätte genauso gut mit drittklassigen Laien besetzt werden können; die Erlösung kam erst, als der Abspann herunterflimmerte. McG s Griff in die filmische Wüste wurde nur kurzzeitig von Sam Worthington beschönigt. Und ich hatte mich soooo drauf gefreut!

Auch Brüno erfüllte nicht meine Erwartungen. Das Marketingteam rund um den Boratmenschen hatte ja so einiges bewegt, um weltweit die Vorfreude auf Brüno anzustacheln, der die Homophobie und den Rassismus in unserer Gesellschaft auf die zynischste Art und Weise anprangern sollte. Schade nur, dass Brüno wie eine schlechte Sketch-Show daherkam. Obgleich der Film streckenweise gut und unterhaltsam hinüberkam, störten mich vor allem die sehr gestellt wirkenden Szenen. Da wird Brüno von einer Frau im Swingerclub ausgepeitscht und fällt aus einem präparierten Fenster oder sein Manager ruft ihn bei der Analbereich-Enthaarung an. Obszön und doof.

Das könnte dich auch interessieren

Angebote zum Thema

Kommentare

Aktuelle News