Netflix trennt sich von Kevin Spacey, produziert kein House of Cards mehr mit ihm

04.11.2017 - 12:40 UhrVor 6 Jahren aktualisiert
Kevin Spacey in House of Cards
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Kevin Spacey in House of Cards
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Netflix stellt mit sofortiger Wirkung die Zusammenarbeit mit Schauspieler Kevin Spacey ein, dem vielfache sexuelle Belästigung vorgeworfen wird. Der Streaming-Dienst wird demnach keine weiteren House of Cards-Folgen mit ihm produzieren.

Nach der Bekanntgabe des Endes von House of Cards nach der kommenden, 6. Staffel und der Unterbrechung ihrer Produktion ist Netflix nun den letzten Schritt im Zusammenhang mit den Vorwürfen der sexuellen Belästigung gegenüber Kevin Spacey gegangen: Wie der Hollywood Reporter  berichtet, hat sich Netflix komplett von dem Schauspieler getrennt. In einem Statement gab der Streaming-Dienst zu Protokoll, er werde "nicht beteiligt sein an einer weiteren Produktion von House of Cards, die Kevin Spacey einschließt". Auch das schon abgedrehte Biopic Gore über den Schriftsteller Gore Vidal mit Spacey in der Titelrolle werde nicht veröffentlicht. Die House of Cards-Produktionsfirma Media Rights Capital sagte, sie habe Spacey suspendiert und werde gemeinsam mit Netflix über die Gestaltung der letzten Staffel der Serie nachdenken.

Variety  hatte zuvor berichtet, die Produzenten von House of Cards würden es in Erwägung ziehen, Kevin Spaceys Charakter Frank Underwood aus der Serie zu schreiben, indem sie ihn sterben lassen. Stattdessen solle Robin Wrights Carrie Underwood im Mittelpunkt stehen. Hintergrund dieser Überlegungen sei die Sorge um den Erhalt der Arbeitsplätze der ca. 300 Mitglieder von Cast und Crew der Serie, die nicht für Spaceys mutmaßliches Fehlverhalten büßen sollten.

Zu den bisherigen Anschuldigungen gegen Kevin Spacey wegen sexueller Belästigung, ausgelöst durch den Vorwurf von Schauspieler Anthony Rapp einer Jahrzehnte zurückliegenden Nötigung, kamen vor Kurzem auch solche, die sich speziell auf Spaceys Verhalten am Set von House of Cards bezogen, wie CNN  berichtet. Schon für fünf Jahren gab es zudem laut einem weiteren Statement von Media Rights Capital einen Vorfall am Set, nach dem Spacey an einer Schulung teilgenommen habe, nach der Media Rights Capital keine weiteren Beschwerden zu Ohren gekommen seien. Netflix gab zu Protokoll, erst jetzt davon erfahren zu haben.

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