Es steht fest: In den USA wird Netflix für die meisten Nutzer/innen teurer. Aber was bedeutet das für uns hier drüben in Deutschland? Wann können wir mit der nächsten Preiserhöhung rechnen? Ein Blick in die Vergangenheit zeigt, dass die US-amerikanischen und deutschen/europäischen Preise eng verzahnt sind.
Das sind die neuen Netflix-Preise in den USA
Zunächst die gute Nachricht: Das günstigste Abo-Modell bleibt von der Erhöhung unangetastet, schreibt der Hollywood Reporter .
Das Basis-Abo kostet in Deutschland 7.99 Euro. 1 Gerät kann genutzt werden, die Titel aber nicht in HD abgespielt werden und das gesamte Angebot steht zur Verfügung. In den USA bleibt dieser Preis bei 9 Dollar.
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Teurer werden hingegen die beiden Stufen darüber.
Das Standard-Abo:
- Steigt in den USA von 13 auf 14 Dollar pro Monat
- Deutscher Preis: 11.99 Euro.
- Nutzungsumfang: 2 Geräte gleichzeitig können genutzt werden. Titel können in HD abgerufen werden.
Das Premium-Abo
- Steigt in den USA von 16 auf 18 Dollar
- Deutscher Preis: 15.99 Euro
- Nutzungsumfang: 4 Geräte gleichzeitig können genutzt werden. Titel können in HD und Ultra-HD geschaut werden.
Wann kommt die Netflix-Preiserhöhung auch nach Deutschland?
Die USA sind ein früher Indikator für Preiserhöhungen auch in Europa. Die Märkte in Deutschland, den USA, Großbritannien oder Frankreich ähneln sich zu sehr, als das der Streamingkonzern hier auf Anpassungen verzichten könnte. Auch der Umfang der Preiserhöhung ähnelt den amerikanischen Verhältnissen in der Regel.
- Beim Start im Jahr 2014 kostete das Basis-Abo 7,99, das Standard-Abo 8,99 und das Premium-Abo 11,99 Euro.
- Juli 2015/16: Der Preis für das Standard-Abo stieg von 8,99 auf 9,99 Euro, erst für Neukunden, dann für alle.
- Oktober 2017: Das Standard-Abo wurde auf 10,99 Euro angehoben. Der Premium-Tarif stieg erstmals, auf 13,99 Euro.
- April 2019: Netflix hob die Preise des Standard-Abos auf 11,99 Euro ab. Das Premium-Abo auf 15,99 Euro
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Von der Ankündigung bis zur tatsächlichen Erhebung, die Netflix seinen Nutzer/innen per Mail mitteilt, dauerte es dann nochmal 1 bis 2 Monate. Höchstwahrscheinlich zahlen wir also ab Frühling 2021 mehr, womöglich sogar früher. Eine exakte Prognose ist schwierig. Aber dass die Preise auch hier steigen, ist so gut wie sicher.
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Netflix führt die Anpassungen nicht willkürlich durch, die Zeitpunkte sind sorgfältig gewählt. So auch dieses Mal. Der Stellenwert von Streamingdiensten als Zeitvertreib hat sich in den zurückliegenden Monaten deutlich erhöht. Hygiene-Konzepte und die allgemeine Sorge vor Ansteckungen erschweren Kinobesuche und überhaupt die Freizeitgestaltung außerhalb der eigenen vier Wände.
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Die Wachstumszahlen von Disney+ und Netflix übertrafen die Prognosen deutlich. Die Nachfrage nach Streaming steigt und so auch der Preis. Vor jeder Preiserhöhung verspricht Netflix zudem, die Mehreinnahmen in die Produktion weiterer Original-Serien- und Filme zu pumpen. In der Tat ist der Output von Neustarts auch im Jahr 2020 beachtlich. Jede Woche startet bei Netflix mindestens eine neue Serie und ein neuer Film. Mit dieser Kontinuität kann derzeit kaum ein Konkurrent Schritt halten.
Bei der letzten Netflix-Preiserhöhung in Deutschland war der Protest zunächst groß. Ein Einbruch der Nutzerzahlen ließ sich aber nicht beobachten. Darauf spekuliert der Streamingdienst auch diesmal.
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