In den Netflix-Charts hocken immer noch die Kaulitz-Brüder mit ihrem Reality-Format auf Platz 1. Andere Formate wie Bridgerton und Rick & Morty wurden aber von einem britischen Superheldendrama von Andrew Onwubolu aka Rapman bezwungen.
Das Format heißt Supacell und dürfte so manche:n an die ebenfalls britische Serie Misfits erinnern. Diese spielte ebenfalls in London und drehte sich um scheinbar gewöhnliche Menschen mit unverhofften Superkräften.
Supacell auf Netflix: Mit Superkräften auf Platz 2 der Streaming-Charts
Mehrere Schwarze Menschen aus Süd-London, die bisher nur eine Sichelzellenkrankheit verband, entwickeln plötzlich übermenschliche Superkräfte. Zu ihnen zählt der Lieferfahrer Michael Lasaki (Tosin Cole), der neuerdings teleportieren und durch die Zeit reisen kann. So erfährt er, dass seine Verlobte Dionne (Adelayo Adedayo) schon 2024 sterben wird. Doch es besteht eine Chance, dieses Schicksal noch abzuwenden.
Von einem Michael aus der Zukunft erfährt Michael, dass er weitere Menschen mit besonderen Fähigkeiten zusammentrommeln muss, um seine große Liebe noch zu retten. Kurz darauf macht er die Bekanntschaft einer jungen Frau mit Telekinese, eines strauchelnden Vaters mit Superstärke, eines Gangmitglieds, das sich unsichtbar machen kann, und eines junges Drogendealers mit Supergeschwindigkeit.
Was sagt die Kritik über die Netflix-Serie Supacell?
Offenbar haben noch viel zu wenige von euch Supacell angesehen, denn erst sieben Bewertungen sind von der Moviepilot-Community eingegangen. Bei der Kritik kam die 1. Staffel mit sechs Folgen schon mal ganz gut an. So schreibt beispielsweise Alex Godfrey in seiner 4-Sterne-Review bei Empire :
In einem Fernsehmeer aus weißem Rauschen ist das hier vorantreibende, obligatorische Kost. Ihr dachtet, Superhelden hätten ausgedient? Rapman eilt zur Rettung.
Daniel Fienberg vom Hollywood Reporter sieht vor allem viel Potenzial in Supacell, hat aber auch einen Kritikpunkt:
Supacell hat die Spezifität, um ein großartiges Superheldendrama zu werden, wenn seine eigentlichen Superheldenmachenschaften nicht so durchschnittlich wären. Die Art, wie die Figuren lose zusammenhängen, ehe es zum unvermeidbaren Team-up kommt, unterstreicht den Kleine-Welt-Charakter von South London und es steckt einiges an Eleganz darin, wie Rapman und sein Regisseur Sebastian Thiel ihre Wege kreuzen lassen.
3 von 4 Punkten vergab auch Dan Einav in der Financial Times , der den Race-Aspekt des Formats herausstellte:
Statt nur eine weitere Superheldengeschichte zu sein, nutzt diese Serie das Genre, um über Macht nachzudenken – ihre Präsenz, ihre Abwesenheit, ihre Verweigerung – besonders im Bezug auf Schwarzes Leben in einer Gesellschaft, die noch voller Vorurteile und Ungleichheit steckt.
Ob es eine 2. Staffel von Supacell geben wird, steht aktuell noch nicht fest.
Podcast im Pride Month 2024: Wie queer ist die Serienwelt wirklich?
Wir machen bei Streamgestöber einen Realitätscheck, wie LGBTQ+ freundlich Serien 2024 tatsächlich sind:
An dieser Stelle findest du einen externen Inhalt, der den Artikel ergänzt. Du kannst ihn dir mit einem Klick anzeigen lassen und wieder ausblenden.
Externe Inhalte zulassenMehr dazu in unserer Datenschutzerklärung
Auch 2024 ist es noch nötig, die Queer-Freundlichkeit der Serien-Landschaft zu prüfen. Obwohl beim größten Streaming-Anbieter Netflix viele queere Figuren und LGBTQ+ inklusive Serien zu streamen sind, steht das leider nicht stellvertretend für die restliche Streaming-Welt.