Die Ära der Young-Adult-Dystopien im Kino ist leider vorbei. Der Anfang der 2010er Jahre durch Die Tribute von Panem ausgelöste Trend hat viele weitere Filme hervorgebracht. Divergent und Maze Runner sind die bekanntesten Beispiele. Doch es gab auch noch Verfilmungen wie The Host, The Giver und zuletzt Chaos Walking.
Im Grunde lässt sich sogar Steven Spielbergs Ready Player One in die Liste einordnen. Aber wir schweifen ab. Lasst uns nicht in alten Tagen verweilen, sondern in die Zukunft blicken. Denn Netflix bringt mit Ugly – Verlier nicht dein Gesicht (im Original: Uglies) die YA-Dystopie im großen Stil zurück. Ab sofort könnt ihr den Film streamen.
- Zum Weiterlesen: So geht die Geschichte von Ugly in Teil 2 weiter
Netflix schließt mit der dystopischen Sci-Fi-Verfilmung Ugly an das Vermächtnis von Die Tribute von Panem an
Ugly entführt in eine Welt des Schönheitswahns, wo sich junge Menschen für das perfekte Aussehen unters Messer legen. Konkret setzt die Geschichte 300 Jahre in der Zukunft ein, wo sich die Gesellschaft in zwei streng voneinander getrennte Klassen unterteilt hat. Auf der einen Seite befinden sich die Pretties, auf der anderen Seite die Uglies.
Hier könnt ihr den Trailer zu Ugly schauen:
Ihr könnt euch sicherlich schon denken, was das bedeutet: Wer schön ist, braucht sich um nichts Gedanken zu machen. Wer hingegen mit einem weniger tadellosen Aussehen gesegnet ist, bekommt einen Stein nach dem anderen in den Weg gelegt. Alle Hoffnung ist allerdings nicht verloren. Denn es gibt eine Möglichkeit, "pretty" zu werden.
Wer sich am 16. Geburtstag einer rituellen Schönheitsoperation unterzieht, kann getrost in die Zukunft blicken. Tally Youngblood (Joey King), die Protagonistin des Films, kann ihre Operation gar nicht erwarten. Es dauert aber nicht lange, bis sie merkt, dass in ihrer Welt womöglich doch nicht alles so läuft, wie es sollte.
In den 2000er Jahren scheiterte die Verfilmung der Uglies-Reihe, jetzt hat Netflix eine riesige Chance
Die Prämisse passt perfekt zu den erwähnten Dystopien. Eine düstere Zukunftsvision mit einem sehr spezifischen Detail (in diesem Fall die Operationen), anhand dessen sich gesellschaftliche, politische und moralische Fragen des Genres diskutieren lassen. Genauso wie Hunger Games und Co. basiert Ugly auf einer Romanvorlage.
Scott Westerfeld brachte die Geschichte 2005 als Antwort auf den Schönheitswahn aufs Papier und hat bis 2007 drei weitere Romane geschrieben, die das Uglies-Universum komplettieren: Pretties, Specials und Extras. Hier schlummert eine ganze Reihe, die nur darauf wartet, endlich verfilmt zu werden. Jetzt ist Netflix am Zug.
Wenn wir in die Geschichtsbücher Hollywoods schauen, wird sich schnell herausstellen, dass es Mitte der 2000er Jahre bereits erste Pläne gab, die Geschichte auf die große Leinwand zu bringen. 20th Century Fox wollte damals seine eigene Young-Adult-Dystopie auf die Beine stellen. Schlussendlich kam das Projekt nie zustande.
Nun dürfen wir gespannt sein, ob es Netflix gelingt, die Reihe würdig zu adaptieren und neue Begeisterung für das Genre zu entfachen. Sollte der Film erfolgreich sein, dürfen wir vielleicht sogar auf die Fortsetzungen hoffen. Hauptdarstellerin Joey King hat mit The Kissing Booth zumindest schon einmal eine Netflix-Reihe zu Ende gebracht.
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