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Profiltransfers erklärt: Netflix führt Zusatzgebühren für geteilte Konten ein

01.11.2022 - 07:00 UhrVor 2 Jahren aktualisiert
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Netflix bietet seit kurzem die Option "Profiltransfers" an. Der Streamingdienst geht damit gegen Konten-Sharing vor. Nutzer:innen haben jetzt zwei Optionen.

Ihr nutzt das teuerste Premium-Abo von Netflix? Dann ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass ihr von einer unbequemen neuen Maßnahme des Streamingdienstes betroffen seid. Das Premium-Abo kann von 4 Personen gleichzeitig genutzt werden – aber nur innerhalb eines Haushalts. Netflix geht nun gegen geteilte Konten über Haushaltsgrenzen hinaus vor. Wahrscheinlich habt ihr in den letzten Wochen eine Benachrichtigung erhalten, die euch die Möglichkeit eines "Profiltransfers" vorstellt. Was bedeutet das? Müsst ihr überhaupt etwas tun? Wir erklären die Änderung.

Die wichtigsten Infos zum Profiltransfer im Überblick

  • Die Option "Profiltransfer" richtet sich an Netflix-Nutzende, die ein neues, eigenes Netflix-Konto eröffnen wollen, wenn sie einen Haushalt verlassen
  • Wer sich über Haushaltsgrenzen hinaus weiterhin einen Netflix-Account teilen will, kann das tun, muss aber eine Zusatzgebühr bezahlen

Muss ich einen Profiltransfer bei Netflix durchführen?

Grundsätzlich sind von der Maßnahme alle Personen betroffen, die das Familien-Abo nutzen, aber nicht mit den anderen Nutzenden in einem Haushalt leben. Beispiel: Ihr teilt euch das Familien-Abo mit eurer Familie, die in Stadt A lebt. Ihr seid aber vor einem Monat ausgezogen und lebt jetzt in Stadt B. Bislang konntet ihr problemlos das alte Abo mitnutzen, obwohl Netflix dies zumindest offiziell nicht erlaubt. Das ändert sich und dafür braucht ihr den Profiltransfer.

Wie funktioniert der Profiltransfer? Netflix erklärt den Vorgang hier sehr übersichtlich . Die Kurzfassung: Ihr legt ein neues Konto an, beginnt also eine eigene Mitgliedschaft. Wenn ihr das tun wollt, wählt ihr euer altes Profil aus und beginnt die neue Mitgliedschaft auf der Grundlage eures alten Profils. Damit stellt Netflix sicher, dass ihr nicht ganz von vorne anfangen müsst: Eure Merkliste wird übertragen, genauso euer Fortschritt in verschiedenen Serienstaffeln und so weiter.

Aber wann ist dieser Schritt überhaupt notwendig?

Profiltransfer bei Netflix: Ja oder Nein?

Wann muss ich den Profiltransfer wirklich durchführen? Zunächst: Netflix stellt die Option "Profiltransfer" derzeit zwar schon bereit. Das bedeutet aber nicht, dass ihr sie auch nutzen müsst. Noch gibt es keine Berichte, denen zufolge Netflix-Nutzer:innen aus ihren Profilen geworfen wurden oder keine Serien mehr streamen können, nur weil sie nicht in dem Haushalt wohnen, wo das Hauptmitglied lebt.

Zudem wird Netflix eine Alternative zum Profiltransfer anbieten, wie diese Woche auf der Quartalsversammlung verkündet wurde . Wer aktuell "illegal" einen Premium-Account nutzt, muss demnach ab Anfang 2023 eine Zusatzgebühr zahlen und ein Unterkonto anlegen. Das Unterkonto ist dann "legal", egal wo ihr streamt.

Diese Maßnahme läuft in einigen lateinamerikanischen Ländern bereits. Die Zusatzgebühr wird wohl etwa 3 Euro betragen. So hoch sind die Kosten in den Ländern, wo die Regelung aktiv ist. Noch ist nicht bekannt, ob dieser Extra-Betrag auf jeden Netflix-Fan entfällt, der außerhalb eines Haushalts streamt, diese Regelung liegt aber nahe. Wenn sich 4 Personen in Deutschland einen Premium-Account teilen, wird jedes Mitglied ab 2023 rund 7,50 Euro zahlen.

Was steckt hinter der Maßnahme gegen geteilte Konten?

Netflix muss seine Einnahmen steigern und hat geteilte Konten als eine der großen Verlustquellen identifiziert. Bislang tolerierte der Streamingdienst Passwort-Sharing. Ein Mitglieder-Verlust Anfang 2022 erhöhte jedoch den Druck auf das Unternehmen, seinen Umsatz zu steigern. Aus demselben Grund führte Netflix auch ein günstigeres Werbe-Abo ein.

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