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Raum - Kritik

04.02.2017 - 20:00 UhrVor 8 Jahren aktualisiert
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Diese Kritik enthält Spoiler!

Wie lebt man 7 Jahre zu zweit in einem kleinen Raum? mit dieser Frage beschäftigt sich "Raum". Und dabei die Spannung aufrecht zu erhalten ist bestimmt nicht einfach, doch "Raum" schafft dies ohne Mühen.

Story: Die Story beginnt damit, dass wir die beiden Hauptfiguren kennen lernen. Die Mutter Joy Newsome (gespielt von Brie Larson) lebt mit ihrem Sohn Jack ( gespielt von Jacob Tremblay ) in einem einzigen kleinen Raum. Viel haben sie dort nicht. Ein Bett, Eine Toilette, eine Küche, einen Schrank,einen Fernseher und weitere kleinere Sachen. Die Mutter lebt seit 7 Jahren in diesem Raum, während ihr Sohn scheinbar 5 Jahre alt ist. Er weiß nichts über die Außenwelt, nicht mal das es sie gibt. Seine Mutter erzählte ihm damals das es den Raum gibt und außerhalb ist der Weltraum. Die Leute im Fernseher sind auch nicht echt, sondern sie sind gezeichnet worden auf den Fernseher-Planeten.Jeden Sonntagabend kommt ein Mann vorbei der einige Sachen wie Essen und andere Dinge bringt. Im laufe des Films erfahren wir das die Mutter vor 7 Jahren von diesem Mann entführt wurde und seitdem dort lebt. Sie können nicht fliehen, da die Tür einen Zahlencode benötigt den nur dieser Mann kennt. Ab der Mitte des Films schaffen die beiden es, dank einer List, doch zu fliehen und sie wohnen fortan bei den Eltern der Mutter. Ab diesem Zeitpunkt geht es darum wie sich die beiden nun wieder in die Gesellschaft integrieren und wieder leben können, was gerade aus der Sicht des Jungen sehr spannend ist.

Musik : Die Musik war passend und nicht zu übertrieben. Sie passte zu den einzelnen Situationen und wurde im Laufe des Films nicht nervig oder sonstiges.

Schauspielerische Leistung : Generell war die schauspielerische Leistung im Film perfekt, doch gerade die Rolle der Mutter hat mich sehr überzeugt. Ein junges Mädchen das mit 17 Jahren entführt wird und 7 Jahre in einem Raum lebt ist sehr zerbrochen, ängstlich und hat womöglich keine Lebenslust mehr. Diese Zerrissenheit wird hier perfekt dargestellt. Dennoch muss sie trotz diesen Gefühlen immer noch eine Mutter für ihren Sohn sein, der auch wirklich überzeugend wirkte. Beide zusammen gaben ein super Paar ab. Doch auch alle anderen Charaktere machen hier einen super Job.

Charaktere : Das Mutter-Sohn Paar hat mir sehr gefallen. Die Handlungen, die Gefühle und die Dialoge der beiden Figuren waren sehr realistisch und auf jeden Fall nachvollziehbar. Dann haben wir noch den Entführer der einmal pro Woche in den Raum kommt um Sachen vorbeizubringen. Ab der 2. Hälfte haben wir dann noch die Großeltern von Jack und den neuen Freund seiner Großmutter. Alle 3 Figuren überzeugen sehr und sind wichtig für den weiteren Verlauf der Story.

Fazit: "Raum" fesselt nicht nur von Anfang an durch sein Szenario, sondern hält die Spannung im Verlaufe der Story. Auch nach dem sich der Film in eine andere Richtung entwickelt, die man anfangs nicht erwartet, bleibt auch dieser Handlungsstrang extrem fesselnd. Während man im ersten Teil noch komplett mitfiebert ob und wie sie dort (über)leben, wird einem im 2. Teil einfach super dargestellt wie sie versuchen nun ein normales Leben zu führen. Dies war besonders aus der Sicht des Jungen sehr spannend, da dieser nichts kannte bis auf diesen Raum. Anfangs spricht er mit niemandem bis auf seine Mutter und gerade vor Männern scheint er sich sehr zu fürchten, was natürlich damit zusammenhängen könnte, dass ihr Entführer ein Mann war. Doch je weiter der Film voranschreitet, desto offener wird der Junge zu anderen Menschen und am Ende findet er sogar einen Freund mit dem er Fußball spielt. Diese beiden Handlungsstränge des Films mitzuerleben war äußerst spannend und zum Ende hin einfach nur schön. Gerade die Schauspielerische Leistung hat mich echt fasziniert und auch die einzelnen Charaktere waren super durchdacht. Auch gibt es eine Sache die ich positiv erwähnen muss. Das Motiv des Entführers wird dem Zuschauer nicht offen präsentiert. Der Zuschauer hat am Ende des Films einige Vermutung für das Motiv doch keine konkrete Bestätigung. Ich würde "Raum" durchaus als einen der besten Filme 2016 bezeichnen.

Also insgesamt 10/10 möglichen Punkten



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