Reddit-User erklärt, wie Destiny eigentlich aussehen müsste

04.03.2015 - 12:30 Uhr
Destiny hat viele Spieler, aber wenig Abwechslung
Activision
Destiny hat viele Spieler, aber wenig Abwechslung
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Bevor Destiny erschienen ist, wurde der Titel oftmals als Shared World-Shooter bezeichnet. Nach dem Release wurde klar, dass dieses Prinzip in der Theorie spannender klingt als es eigentlich ist. Ein Reddit-User erklärt jetzt den Idealzustand.

Der Hype rund um Destiny  war riesig. Viele erwarteten bei Bungies Online-Shooter eine regelrechte Revolution, die uns endlich zeigt, was Next Gen wirklich bedeutet. Als der Titel dann erschien, war die Ernüchterung groß: Repetitives Gameplay, eine nicht vorhandene Story und ständig gleiche Schauplätze sorgen momentan dafür, dass das Spiel nach Level 20 zu einer wahren Grindorgie verkommt, die dank fantastischem Gunplay leider jede Menge Spaß macht.

Im Zentrum der Vorberichterstattung zu Destiny stand vor allem der Begriff "Shared World", mit dem Activision jeden noch so großen Shooter-Feind anlocken wollte. Allerdings fällt auch dieses Feature im Endeffekt relativ nüchtern aus, denn der einzige wirkliche Social Hub ist der Tower und selbst dort ist die Menge an Spielern, die aufeinander treffen, ziemlich überschaubar. In der restlichen Welt sehe ich nur vereinzelt andere Spieler und die klauen mir meistens auch nur Quest-NPCs. Es bleibt abzuwarten, ob sich das mit den kommenden Inhalten ändert .

Unabhängig davon, wie die Zukunft aussieht, hat sich Reddit-User Z1P88 Gedanken darüber gemacht , was er sich unter Shared World vorstellt und wie Destiny eigentlich aussehen sollte. Seine Ausführungen sind dabei überaus spannend. Im ersten Absatz erklärt er folgendes Szenario:

Es ist 16:30 Uhr und du sitzt auf der Arbeit [...]. Dein Telefon läutet mit einem Alarm: 'Augen auf, Guardians. Es wird von massiven Cabal-Legionen berichtet, die Richtung Meridian Bay-Basis auf dem Mars marschieren. Ihre Geschwindigkeit und Richtung lassen vermuten, dass der Angriff um 19 Uhr beginnen wird. Alle verfügbaren Guardians werden gebeten, das Gebiet zu schützen und den Angriff der Cabal zurückzuschlagen.

Daraufhin würde er die Arbeit so schnell wie möglich erledigen und alle anderen Termine absagen. Stattdessen begibt er sich nach Hause, schmeißt die Konsole an und wählt seinen besten Destiny-Charakter, dann lädt er zwei Freunde ein. Um 18:55 Uhr befindet er sich mit seinem Fireteam am Ort des Geschehens, gespannt warten alle auf den Angriff. Um kurz nach 19 Uhr bricht dann ein gnadenloser Kampf gegen die Cabal los.

Weiter erklärt er, dass Shared World auch die Beeinflussung der Handlung durch die Spieler beinhalten sollte. Momentan haben wir keinen wirklichen Einfluss darauf, wie die Welt von Destiny voranschreitet. Im Zentrum sollten die Guardians stehen, die alles daran setzen, das Universum vor dem Bösen zu beschützen. Dazu könnten Events, wie er oben beschreibt, einen großen Teil beitragen. Auch die einzelnen Fraktionen sollten seiner Meinung nach in Destiny eine wichtigere Rolle spielen. Die Motivation, den Titel weiter zu spielen, würden Spieler dann nicht mehr allein aus der Itemhatz, sondern auch aus der lebendigen Spielwelt ziehen. Das MMORPG Guild Wars 2  gibt dahingehend in einigen Aspekten eine Richtung vor.

Der Reddit-User erklärt in seinen Ausführungen außerdem:

Natürlich könnten wir, aus einem mechanischen Blickwinkel gesehen, nicht Millionen von Guardians in die gleiche Instanz stecken, das würde die Server in die Knie zwingen, allerdings haben wir gesehen, welche Rechenleistung Bungie in das Spiel gesteckt hat und sie können offenbar ein Dutzend oder mehr Guardians gleichzeitig in Shared Areas während öffentlichen Events ermöglichen. Ich weiß nicht, wie weit das strapaziert werden könnte, aber jedes 'Event' könnte aus 1000 verschiedenen Instanzen mit je 6-24 (oder was auch immer das Maximum ist) Guardians bestehen. Am Ende würde der Sieg davon abhängig gemacht werden, wie viele Instanzen wir gewonnen oder verloren haben.

Durch all diese Vorschläge und Visionen könnte Destiny zu einem waschechten MMO werden. Momentan ist der soziale Aspekt des Online-Shooter überaus dürftig, die Interaktion mit anderen Spielern beschränkt sich, abgesehen von den Raids, auf Warteschlangen und das Anschauen des Charakters. Sicherlich liegt das auch an den Limitationen durch den Konsolen-Controller, die Ausführungen des Users zeichnen jedoch ein klares Bild davon, wie auch diese überwunden werden können. Destiny hat mehr Potential als das, was es momentan demonstriert und Entwickler Bungie sollte hier vielleicht etwas mehr auf die Community hören. Denn für ein Franchise, das innerhalb von 10 Jahren 500 Millionen Dollar verschlingen soll, erwarte zumindest ich mehr als immer gleiche Inhalte an immer gleichen Schauplätzen mit gesichtslosen Mitspielern.

Was sagt ihr dazu?

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