Ricky Gervais gegen Stierkämpfe in Katalonien

02.06.2010 - 14:49 Uhr
Ricky Gervais Kampagnenbild
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In wenigen Wochen entscheidet das katalanische Parlament über ein mögliches Stierkampf-Verbot. Der britische Komiker und Schauspieler Ricky Gervais unterstützt diesbezüglich ein Ende der Tierquälerei mit einer Online-Kampagne.

Der britischen Komiker und Schauspieler Ricky Gervais könnte euch bekannt sein aus Wen die Geister lieben und beispielsweise aus einer kleineren Rolle in Der Sternwanderer. In der britischen Comedy-Serie the-office—2 spielt er die Hauptrolle und ist mit Lügen macht erfinderisch bald wieder im Kino zu sehen.

Gervais hat ein Anliegen

Zusammen mit der WSPA Welttierschutzgesellschaft e.V. liegt ihm nun ein spezielles Thema am Herzen. Ricky Gervais unterstützt eine Online-Kampagne, die sich gegen den Stierkampf in Katalonien richtet. Letztes Jahr hatte eine Bürgerinitiative rund 180.000 Unterschriften gesammelt, um Artikel 6 des Legislativen Dekrets 2/2008 zum Tierschutz zu ändern und somit den Stierkampf in Katalonien anzuschaffen. Stierkämpfe sind unpopulär, nicht einmal 30 Prozent der Spanier sollen sich laut Umfragen noch für das Spektakel interessieren, in Katalonien sind es noch weniger.

Bald wird über ein Verbot entschieden

Nachdem dieser Schritt getan war, entscheidet nun das katalanische Parlament in einigen Wochen über das Ende oder das Fortbestehen des örtlichen Tierkampfes.

Die Kampagne in Katalonien heißt PROUS (“Genug ist genug”) und fordert dazu auf, eine Petition zu unterzeichnen, um den Druck auf das katalanische Parlament zu erhöhen.

“Die Regierung Kataloniens steht kurz vor der Entscheidung über ein mögliches Stierkampfverbot”, so Ricky Gervais. “Wir zeigen, dass es Menschen auf der ganzen Welt wichtig ist, wie sie entscheiden.”

“Es macht mich krank”

In einem Interview äußert sich Gervais über seine Gedanken zum Stierkampf. Für ihn ist es unverständlich, wie sich Menschen am Leid von Tieren erfreuen können. Gervias mache es “krank zu sehen, dass heutzutage Menschen immer noch Geld dafür bezahlen, ein Tier auf solch schreckliche Art leiden zu sehen.” Auch die Tötung der Tiere führt er, ob ihrer Brutalität, weiter aus: “Etwa 15 Minuten lang wird mit Speeren und Dolchen auf den Stier eingestochen. Sein Tod ist langsam und schmerzhaft. Wenn der Matador dem Tier dann den finalen Schwertstoß versetzen will, passiert es oft, dass er die Lunge anstelle des Herzens trifft und der Stier an seinem eigenen Blut ertrinkt.” Dass es trotzdem noch so viele Fans von Stierkämpfen gibt, kann er nicht verstehen und möchte auch nicht akzeptieren, dass deshalb die Tiere weiter herhalten müssen. “Ich kann einfach nicht akzeptieren, dass die Menschen die Bezeichnung “Kulturerbe” als Rechtfertigung dafür benutzen, diese verwirrten und verängstigten Tiere solchen Schmerzen auszusetzen.”

Hier geht es zur Petition.

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