Die schöne Blonde singt jetzt. Scarlett Johansson hat den Sprung ins Musikfach gewagt und gleich zum Einstand keine kleinen Brötchen gebacken: Sie covert Tom Waits. Seit Lost in Translation und Das Mädchen mit dem Perlenohrring ist die Schauspielerin in aller Munde, wird als großes Talent gefeiert und dreht mittlerweile jedes Jahr mindestens drei Filme. Die Rollen kann sie sich aussuchen und vielleicht ist ihr in diesem ganzen Produktions- und Hollywood-Streß etwas langweilig geworden. Schon in Lost in Translation trälerte sie, allerdings noch in einer japanischen Karaoke-Bar.
Mit ihrem Album “Anywhere I Lay My Head”, das im Mai in die Läden kam, will sie jetzt auch das Ohr ihres Publikums erobern. Dass sie sich dafür den düsteren Poeten, den verqueren Songwriter und kaputten Saufkumpanen Tom Waits auserkoren hat, ist schon verwunderlich. Deutsche Zuschauer können es vielleicht nicht nachvollziehen, aber die zarte Schauspielerin hat eine ziemlich dunkle, tiefe Stimme, die scheinbar so gar nicht zu ihrem Äußeren passen will. Reizvoll, geradezu erotisch ist es allemal. Und so passt sie dann doch gut zu den Stücken des Tom Waits. Kritiker schrieben: Eine Fee auf Hustensaft.
Dass Künstler ihr Metier wechseln, ist ja nicht unbedingt neu. Frank Sinatra und Doris Day haben es vorgemacht. Sänger Tom Waits hatte auch einige wunderbare Momente auf der Leinwand. Madonna folgte, wenn auch im Film weniger erfolgreich. Wie war das mit Jennifer Lopez: Hat sie erst gesungen oder erst geschauspielert? Die Branchen werden durchlässiger und wer in der einen Geld verdient, will auch in der anderen Kasse machen. Aber gelingt das immer? Was meint Ihr zur singenden Scarlett, zur schauspielernden Mariah Carey oder Britney Spears oder Puff Daddy …
Hier könnt Ihr Euch einen Song anhören: