Sci-Fi-Kracher: Transformers 4 ist eine Katastrophe, hat aber trotzdem etwas sehr Spannendes hervorgebracht

14.06.2021 - 16:00 UhrVor 2 Jahren aktualisiert
Transformers 4: Ära des UntergangsParamount
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Ausgehend von seinen Bewertungen ist Transformers 4: Ära des Untergangs eine Katastrophe. Dennoch hat er mindestens eine gute Sache hervorgebracht.

Transformers 4: Ära des Untergangs ist ein ziemlich chaotischer Film voller überbordender Actionszenen mit extravaganten Spezialeffekten und dröhnender Musik. Während sich Autobots und Decepticons einen Robo-Brawl der Extraklasse liefern, hechtet Mark Wahlberg durch die Gegend und ringt nach Aufmerksamkeit.

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In Transformers 4: Ära des Untergangs geht es drunter und drüber. Und dennoch hat diese Krawallorgie etwas absolut Bemerkenswertes hervorgebracht: Transformers: The Premake. Hierbei handelt es sich um eine 25-minütige Desktop-Doku von dem Filmemacher und Filmkritiker Kevin B. Lee, der regelmäßig Video-Essays erstellt.

Transformers 4 und die globalisierte Filmindustrie

In Transformers: The Premake beschäftigt sich Lee mit der Entstehung des vierten Transformers-Films, der weltweit über eine Milliarde US-Dollar in die Kinokassen spülte. Lee ruft dafür auf seinem Computer diverse Videos auf, die von Fans während den Dreharbeiten aufgenommen und im Anschluss auf YouTube hochgeladen wurden.

Er zeigt die Videos jedoch nicht in einer wahllosen Reihenfolge, sondern setzt sie bewusst zueinander in den Kontext. Nach und nach entsteht daraus ein spannendes wie komplexes Porträt, das die Produktion von Transformers 4: Ära des Untergangs abbildet und darüber hinaus die Prozesse der globalisierten Filmindustrie beleuchtet.

Hier könnt ihr Transformers: The Premake anschauen:

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In der vergangenen Dekade hat sich die Art und Weise, wie Blockbuster gemacht werden, massiv verändert. Das Internet und die Integration von Fans sind entscheidende Faktoren. Noch wichtiger ist der Blick nach China, dem inzwischen größten Filmmarkt. Auch bei Transformers 4: Ära des Untergangs spielte China eine entscheidende Rolle.

Transformers und die Hollywood-China-Beziehung

Transformers: The Premake nimmt uns mit auf eine Reise um die Welt (via Google Maps) und zeigt uns die verschiedenen Drehorte des Films. In Detroit geht es um fragwürdige Steuervorteile, die der Bundesstaat Michigan ermöglicht. In Hongkong wird die Beziehung zwischen Hollywood und China kritisch thematisiert.

Zu Recht hinterfragt Lee, wie Transformers 4: Ära des Untergangs für die Vermarktung in China optimiert wurde, angefangen beim Casting von Stars wie Li Bingbing bis hin zur Veränderung des Dinobots-Design, das nun mehr einem chinesischen Drachen ähnelt. Transformers: The Premake bringt dabei verschiedene Perspektiven unter.

Transformers 4: Ära des Untergangs

In einem Video, das in Wulong Karst aufgenommen wurde, erzählt eine Verkäuferin, dass sie während der Dreharbeiten ihren Laden schließen muss und deswegen Verlust macht. Gleichzeitig hofft sie, dass der Film die Aufmerksamkeit vieler Menschen auf die Gegend lenkt und somit nach dem Kinostart mehr Tourist:innen kommen.

Was an Transformers: The Premake so beeindruckend ist: Innerhalb kürzester Zeit bringt die Doku trotz begrenzter Mittel die Komplexität und Ambivalenz treffend auf den Punkt. Der Film ist heute noch genauso faszinierend, wie er es zum Zeitpunkt seiner Veröffentlichung vor sieben Jahren war. Er hat nichts an Aktualität eingebüßt.

Lediglich der Seitenhieb gegen Michael Bay am Ende des Videos ist irritierend. In den 25 Minuten davor kann man dafür umso mehr darüber lernen, wie die Filmwelt tickt. Auch wenn auch die Transformers-Reihe nicht interessiert – Transformers: The Premake ist auf jeden Fall einen Blick wert.

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