Harvey Milk war einer der ersten US-amerikanischen Politiker, der aus seiner sexuellen Orientierung keinen Hehl machte. Ohne diesen Bürgerrechtler der Schwulen- und Lesbenbewegung wäre San Francisco nicht das, was es heute ist. 1978 fiel Harvey Milk einem Attentat zum Opfer: Er wurde gemeinsam mit Bürgermeister George Moscone vom ehemaligen Stadtrat Dan White erschossen. Der erhielt für den Doppel-Mord eine relativ milde Strafe. Danach kam es gewaltsamen Zusammenstößen zwischen Homosexuellen und der Polizei.
Regisseur Gus Van sant hat sich nun der Person angenommen und das politisch brisante Biopic Milk über den ersten schwulen Stadtrat von San Francisco gedreht. Herausgekommen ist nicht nur das Porträt einer Persönlichkeit, sondern auch ein Sittenbild der 1970er Jahre.
Der Film ist brillant besetzt: Neben Sean Penn sind Emile Hirsch, Josh Brolin und James Franco zu sehen. Ein deutscher Starttermin steht noch nicht fest, aber in den USA kommt die Filmbiographie am 26. November in die Kinos und schielt somit auf die Oscar-Verleihung. Die Performance von Sean Penn lässt auch einiges erhoffen.
Ich werde mir den Film allein wegen der Frisuren anschauen. Der angeklatschte Seitenscheitel des Harvey Milk alias Sean Penn macht schon den Trailer – trotz aller politischen Brisanz – zu einem lustigen Nostalgie-Erlebnis.
Hier könnt Ihr Euch den Trailer zu Milk anschauen:
