Senses of Cinema kämpft per Crowdfunding ums Überleben

12.10.2011 - 08:00 Uhr
Crowdfunding-Doku The Age of Stupid
Dogwoof Pictures
Crowdfunding-Doku The Age of Stupid
0
0
Wenn das australische Online-Filmmagazin Senses of Cinema auch 2012 bestehen will, muss es schnell 15.000 australische Dollar auftreiben. Zu diesem Zweck hat es das Crowdfunding für sich entdeckt.

In Zeiten von staatlichen Rettungsschirmen und Paketen muss jeder sehen, wo er bleibt. Nicht nur Banken und PIIGS-Staaten sind von finanziellen Problemen betroffen, sondern mehr und mehr auch die Kreativbranche. In Australien kämpft momentan Senses of Cinema ums nackte Überleben.

Das Online-Magazin startete 1999 in Melbourne und entwickelte sich schnell zu einem Anlaufpunkt für Cinephile, zu einer verlässlichen Quelle für Neuigkeiten aus der Welt des Films. Die vierteljährig erscheinenden Ausgaben beinhalten Schwerpunktthemen, Festivalberichte, Buchbesprechungen und ein gut sortiertes Archiv gibt es auch.

Um sein Fortbestehen zu sichern, ergriff Senses of Cinema nun eine außergewöhnliche Methode. Über die Crowdfunding-Seite pozible wurde eine Kampagne gestartet, deren Ziel es ist, 15.000 australische Dollar (etwas mehr als 10.000 Euro) zu sammeln. Wie das funktioniert? Ganz einfach: Unterstützer können auf der Seite einen Betrag zwischen 20 und 125 australischen Dollar in Aussicht stellen, die jedoch nur fällig werden, wenn die erwünschte Gesamtsumme bis zum Stichtag zusammenkommt. Nur so kann das Quartalsmagazin auch im Jahre 2012 erhalten bleiben.

Das Konzept des Crowdfunding hat sich bis heute schon in vielen Fällen bewährt. Die ersten Fundraiser der Filmindustrie waren 2004 die beiden Franzosen Benjamin Pommeraud und Guillaume Colboc, die innerhalb von drei Wochen fast 50.000 US-Dollar für ihren Film Demain la Veille (Waiting for Yesterday) auftrieben. Auch die Klimawandel-Doku The Age of Stupid – Warum tun wir nichts? kam nur aufgrund des Crowdfundings unter der Leitung von Franny Armstrong zustande.

Was haltet ihr von dem Konzept? Denkt ihr, dass es mit dem wirtschaftlichen Aspekt des Filmemachens gut vereinbar ist? Wollt ihr vielleicht selbst etwas spenden? Dann bitte hier entlang.

Das könnte dich auch interessieren

Angebote zum Thema

Kommentare

Aktuelle News