Die Eigenproduktionen von Netflix, Amazon und weiteren Streamingdiensten könnten bald auch auf den größten Leinwänden überhaupt gezeigt werden. Der Hollywood Reporter berichtet, dass Richard Gelfond, CEO von IMAX, sich in aktiven Verhandlungen mit den Anbietern befindet, ausgewählte Filme auf IMAX-Leinwänden zu zeigen - zusätzlich zu ihrer Veröffentlichung im Heimkino.
Netflix-Produktionen mangelt es an Event-Premieren
Eines der Hauptargumente von Richard Gelfond und offenbar auch von den Streamingdiensten ist das Nichtvorhandensein einer vernünftigen Premiere. Im Hinterkopf hat er dabei vor allem Blockbuster-Produktionen wie beispielsweise Bright oder den kommenden Michael Bay-Film Six Underground, die mit einem Budget von 90 bzw. 150 Millionen US-Dollar auch für die große Leinwand ausgelegt sind. Kunden sollen in Zukunft die Möglichkeit haben, solche Filme auch unter qualitativ hochwertigen Bedingungen zu sehen. Gelfond dazu:
Die passendste Analogie, die ich habe: Wenn eine Airline dir sagt, du kannst in der Ersten Klasse sitzen und Champagner trinken, oder du kannst in der hintersten Reihe sitzen - wofür entscheiden sich die Leute? Ich habe aus informellen Diskussionen gelernt, dass viele von ihnen sich fürs IMAX entscheiden werden.
Netflix rüstet mit hochkarätigen Produktionen auf
Die Frage nach der Distribution von Netflix-exklusiven Filmen wird in den nächsten Monaten und Jahren an Dringlichkeit gewinnen. Der Streamingdienst arbeitet vermehrt mit hochkarätigen Regisseuren zusammen, deren Fans die neuen Filme sicherlich auch auf der großen Leinwand sehen wollen. Allein dieses Jahr kommen unter anderem noch Filme von Jeremy Saulnier, Paul Greengrass, den Coen-Brüdern und Alfonso Cuarón, dessen Roma dieses Jahr in Venedig den Goldenen Löwen gewonnen hat.
Wie weit die Verhandlungen sind und ob auch in Deutschland eine IMAX-Auswertung von Netflix-Filmen geplant ist, ist noch nicht bekannt.
Würdet ihr euch Netflix-Filme gerne in einem IMAX-Kino anschauen?