Der Tatort: Brandmal, der am 19. Oktober ausgestrahlt werden soll, hat dem produzierenden Sender WDR massive Proteste seitens des Zentralrates der Deutschen Sinti und Roma eingebracht. Wie im Spiegel berichtet wird gehe der neue Tatort diskriminierend und gefährlich mit ihnen um, da er Stereotypen über Roma und Sinti verbreite. Sinti und Roma-Flüchtlinge seien in Tatort: Brandmal verwahrlost und schmutzig. Kriminalität, Grausamkeit und Primitivität würden ihr Leben kennzeichnen, zudem würden sie den Wohlfahrtsstaates ausnutzen. Der Zentralrat forderte den WDR auf, die Tatort-Folge nicht auszustrahlen.
Nun hat sich der WDR zu Wort gemeldet und wird Tatort: Brandmal wie geplant zeigen. Die Macher sind überzeugt, dass es sich um ein gutes Buch handelt und sorgfältig recherchiert wurde. Außerdem glauben sie – wie der Spiegel nahe legt – dass die Problematik sehr differenziert angegangen worden ist und Vorurteile nicht bestätigt, sondern eher hinterfragt werden.
Im Tatort: Brandmal ermitteln die Kommissare Max Ballauf (Klaus J. Behrendt) und Freddy Schenk (Dietmar Bär) in einem Fall von Brandstiftung mit Todesfolge. Seitdem im Viertel ein Flüchtlingsheim für Sinti und Roma aufgemacht hat, kommt es wieder zu Konflikten zwischen den Flüchtlingen und den Einheimischen. Für den Brand werden die Neuankommliche aus dem ehemaligen Jugoslawien verantwortlich gemacht. Doch die Ermittlungen zeigen: Die Zusammenhänge sind weitaus komplexer, als es zunächst den Anschein hat.
Es ist bereits der zweite Tatort in diesem Jahr, der von Protesten begleitet wird. Durch den Tatort: Wem Ehre gebührt fühlte sich die Alevitische Gemeinde Deutschland falsch ins Licht gesetzt. Nach der Ausstrahlung kam es zu einer Großdemonstration in Köln.