Studie: Hass treibt uns an, Serien weiterzuschauen

30.06.2016 - 12:00 UhrVor 9 Jahren aktualisiert
Game of ThronesHBO
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Keine gute Dramaserie kommt ohne guten Bösewicht aus. Nun haben wir empirische Indizien dafür, warum das so ist: Offenbar ist Hass die treibende Kraft, die uns Serien weiterschauen lässt.

Nur mal kurz eine Folge schauen, dann an die Arbeit machen. Die wahrscheinlich größte Selbstlüge der Menschheit im 21. Jahrhundert hat eine Erklärung bekommen. Was treibt uns dazu an, eine Serie immer weiterzuschauen? Was ist es, das uns Woche für Woche vor den Bildschirm zerrt oder uns tagelang in der eigenen Wohnung einsperrt? Eine neue Studie sagt: Hass . Das Unternehmen Canvs hat sich angeschaut, wie Zuschauerreaktionen auf Twitter mit den Einschaltquoten der jeweiligen Serie zusammenhängen. Für die Auswertung wurden gut 5.700 Episoden aus 431 Serien von Januar 2014 bis zum Juni 2015 herangezogen. Zu deren Heimatsendern gehörten unter anderem HBO, CBS und ABC.

In einem nächsten Schritt wurden die Reaktionen auf Twitter zu jeder Episode untersucht und in emotionale Kategorien wie "Hass", "Liebe", "lustig", "schön" und "verrückt" eingeteilt. Anschließend wurde der Anteil der jeweiligen Emotionen mit den Zuschauerzahlen der darauf folgenden Episode abgeglichen. Das Ergebnis: Für jedes Prozent, das der Hass-Anteil gewinnt, steigt die Zuschauerzahl der darauf folgenden Episode um 0,7 Prozent. Das ist die mit Abstand stärkste treibende Emotion, gilt aber nur für Drama- und Reality-Serien. Bei Komödien ist Hass gar kein Faktor - komischerweise aber auch nicht "lustig", sondern eher "schön", wo jedes Prozent eine Steigerung von 0,3 Prozent der Zuschauerzahlen nach sich zieht. Hier das Ergebnis in der Übersicht:

Habt ihr bei euch ähnliche Beobachtungen gemacht? Schaut ihr Serien aus Hass?

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