Die Meldung ist kurz: Die Graphic Novel The Crow, zu der es bereits 1994 eine kongeniale Verfilmung von Alex Proyas gab, soll neu verfilmt werden. Regisseur Stephen Norrington (Blade) hat anscheinend einen Vertrag unterschrieben. Er soll bei der neuen Verfilmung Regie führen und das Drehbuch schreiben.
The Crow – Die Krähe: Das war in den 1990er Jahren schon was. Wie damals Roger Ebert in der Chicago Sun-Times schrieb, war der Film bis dato eine der besten Verfilmungen eines Comics. Besonders das Szenenbild lobte er; es erinnere ihn an die besten Science Fiction-Varianten wie Blade Runner und Batman. Die darstellerische Leistung von Brandon Lee sei ebenfalls nicht zu verachten. Die amerikanische Kritik überschlug sich damals, auch der Rolling Stone lobte den Film über alle Maßen.
The Crow – Die Krähe war auch etwas durch den tragischen Tod des Hauptdarstellers Brandon Lee. Der Sohn von Bruce Lee hätte zum Star werden können, wenn er die Dreharbeiten überlebt hätte. So aber starb er während des Drehs durch Fahrlässigkeit, Zufall oder Selbstmord. Fans diskutieren heute immer noch, wie es zu dem tödlichen Schuß am Set kam. Nach seinen Tod wurden einige Szenen nachgedreht, entweder mit einen Double oder im Computer nachbereitet. 1994 kam der Film dann in die Kinos und diese wurden gestürmt, weil alle den Toten nochmals sehen wollten. (Erinnert Euch das an etwas?)
The Crow – Die Krähe war aber auch was, weil der Film zum Kultobjekt der Gothic-Szene aufstieg. Schwarzgekleidete Menschen, die nur nachts das Haus verliessen, sich besonders blass schminkten, dem silbernen Schmuck frönten, The Cure hörten und immer mit einer Todessehnsucht im Blick herumliefen. Der Film bot sich geradezu an für die Szene und wird auch heute noch gern bei Parties gezeigt.
Der Film fand auch einige Nachfolger, so The Crow – Die Rache der Krähe (1996), The Crow 3: Tödliche Erlösung (2000) und Wicked Prayer (2005). Keiner der Filme konnte aber annähernd an das Original heranreichen. Wie es bei der geplanten Neuverfilmung sein soll, bleibt ebenfalls abzuwarten.