Thor 4: Chris Pratt hat in der Marvel-Fortsetzung nichts verloren

23.11.2020 - 10:30 UhrVor 4 Jahren aktualisiert
Thor (Chris Hemsworth) und Star-Lord (Chris Pratt)Disney
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Chris Pratt stößt zum Cast von Thor 4: Love and Thunder. Sein Star-Lord hat in der Marvel-Fortsetzung mit Chris Hemsworth und Natalie Portman allerdings nichts verloren.

Jetzt passiert es wirklich. Nachdem bereits im letzten Avengers-Film ein Crossover zwischen Thor und den Guardians of the Galaxy angedeutet wurde, schließt sich Chris Pratt dem Cast von Thor 4: Love and Thunder an.

Das wirkt auf den ersten Blick wie eine der perfekten Kombinationen, die nur dank der sorgfältigen Konzeption des Marvel Cinematic Universe möglich sind. Für den Film lässt sie aber nichts Gutes erwarten.

Chris Pratt passt nicht in Thor 4: Love and Thunder

Eigentlich ist es ein großer Reiz des MCU, dass zum Beispiel Figuren, die in Iron Man eingeführt werden, später in einem Captain America-Film auftauchen können - und umgekehrt. Alles ist verbunden. Ein Umstand, von dem Thor erst in seinem jüngsten Soloabenteuer profitierte: An die Seite des Donnergotts gesellte sich der von Mark Ruffalo verkörperte Bruce Banner aka Hulk für einen abgefahrenen Weltraumtrip.

Beide Figuren besitzen ein aufbrausendes Temperament. Schlussendlich sorgten aber die Unterschiede für die amüsante Dynamik des Films. Chris Pratts Star-Lord ist Thor dagegen viel zu ähnlich: Keiner der beiden will vor dem jeweils anderen schwach wirken. Stattdessen wetteifern sie unaufhörlich wie zwei kleine Jungs auf dem Spielplatz, die vor ihren Freund/innen jeweils die Coolsten sein wollen.

In Infinity War treffen Thor und Star-Lord erstmals aufeinander:

Avengers 3 Infinity War - TV Spot Flattery (English) HD
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Es ist ein Witz, der schon in Infinity War und Endgame an seine Grenzen stößt. Thor 4: Love and Thunder könnte die Beziehung zwischen den beiden zwar ausbauen, doch das kostet Zeit. Kostbarere Zeit, die in andere Facetten der Fortsetzung investiert werden sollte. Immerhin reden wir hier von dem Thor-Film, der Natalie Portman ins MCU zurückbringt und mit einem ganz besonderen Auftritt für ihre Jane Foster aufwartet.

Das wahre Highlight von Thor 4 ist Jane Fosters Rückkehr

Als Grundlage der Handlung von Thor 4: Love and Thunder fungiert die Comicreihe The Mighty Thor, in der Jane Foster durch den Hammer Mjölnir übernatürliche Kräfte erlangt und die Identität von Mighty Thor annimmt. Gleichzeitig thematisiert die Geschichte ihre Krebserkrankung. Ein sensibles Thema, das in der Aufbereitung viel Feingefühl erfordert, uns womöglich aber einen der bisher ambitioniertesten MCU-Filme beschert.

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Thor 4: Love and Thunder erzählt eine große, tragische Liebesgeschichte, in der Superhelden und Normalsterbliche so nah beieinander sind wie noch nie. Die Präsenz von Star-Lord würde da bloß für Ablenkung sorgen. Im Grunde ist dieser Fall eine spannende Probe für das MCU: Nur weil ein Crossover möglich ist, bedeutet das nicht automatisch, dass der Film, in dem es stattfindet, dadurch bereichert wird.

Schon die Präsenz von Tony Stark und Nick Fury wirkte in den Spider-Man-Filmen mehr aufgezwungen als organisch. Der junge Peter Parker konnte sich bisher nie aus dem Schatten der großen MCU-Figuren herausbewegen. Star-Lord ist ein ähnliches Kaliber: Kaum betritt er eine Szene, zieht er sämtliche Aufmerksamkeit auf sich. Die Guardians of the Galaxy-Filme wissen das zu nutzen.

Die Thor-Marke droht, im MCU an Gewicht zu verlieren

Die Thor-Fortsetzung sollte aber einen anderen Weg einschlagen, schließlich geht es auch darum, das Profil dieser Subreihe im MCU zu schärfen. So gut der Hulk-Abstecher funktioniert hat: Früher oder später verwässert die Thor-Marke und wird nur noch über Gaststars wahrgenommen. Der Fokus auf die tragische Liebesgeschichte würde dem entgegenwirken und für deutlich mehr Eigenständigkeit sorgen.

Gerade im gigantischen Endgame-Ensemble nahm Thor mehr und mehr die Rolle eines Sidekicks ein. Es wird also höchste Zeit, dass der Donnergott wieder ins Zentrum rückt - und wie wäre das besser zu bewerkstelligen als mit einem Film, der ihn direkt zu seinen MCU-Wurzeln führt? Zumal das MCU in puncto Jane Foster einiges gut zu machen hat: Wenige Figuren wurden dermaßen unrühmlich fallengelassen.

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